Zypern sieht Licht am Horizont und Portugal blickt ins Schwarze

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Bei den Hilfsfinanzierungen der Euro-Krisenländer wird es wahrscheinlich eine Verlagerung des Geldflusses geben. Zypern kündigte an, keine weiteren Gelder mehr zu benötigen und Portugal sieht eine erneute notwendige Überweisung durch die Geldgeber als durchaus denkbar an.

Eurorisiken

Milliardenkredite an Euro-Länder warten nur darauf um abgeholt zu werden

Zypern sieht Licht am Horizont, Portugal dagegen tief schwarz

Der kleine Inselstaat Zypern sieht sich auf dem Weg der Besserung und das etwas gewichtigere Portugal erwägt einen weiteren Antrag für erneute Hilfszahlungen aus den europäischen Rettungsfonds.

Zypern war im Frühjahr 2013 unbestritten die Nummer Eins im „Theater“ der Euro-Rettungsversuche. Die von den Geldgebern zugesprochenen Hilfsmilliarden waren zugleich mit einer EU-Premiere verknüpft. Das Schröpfen der Bankkunden, durch „Konfiszierung“ deren Guthaben. Vorweg die Konten gesperrt, nichts ging mehr, und anschließend über Wochen hinweg verhandelt, wie viel von dem potenziell abgezogenen Kapital wieder an die ehemaligen Eigentümer zurück gegeben werden solle.

Das kleine Euro-Land wurde Opfer der eigenen „Schattenwirtschaft“ durch ein nicht funktionierendes Geschäftsmodell. Die Banken kippten im freien Fall, der Staat rettete und musste nun selbst gerettet werden. Das Gröbste sei nun überwunden, so Zyperns Präsident Anastasiades. Dem Handelsblatt erklärte der Regierungschef, dass die Gefahr eines Staatsbankrotts wahrscheinlich endgültig abgewendet sei.

Die auferlegten Programme und Restrukturierungen wird Nikosia erfüllen, auch wenn es „natürlich“ noch Schwierigkeiten gäbe, so Anastasiades. Auf erneute Hilfsgelder, die über die bisher bereits zugesagten hinaus gehen, werde Zypern nicht angewiesen sein.

In Portugal hat das Verfassungsgericht die Windrichtung vorgegeben
Das letzte entworfene Sparpaket wurde vom portugiesischen Verfassungsgericht per „Nadelstich“ zum Platzen gebracht, bereits zum zweiten Mal. Die Pläne, Staatsbedienstete unter bestimmten Voraussetzungen auf die Straße zu setzen, wurde schlicht für verfassungswidrig erklärt.

Entweder findet die Regierung in Lissabon eine Lösung, mit der auch die hohen Richter einverstanden sein können, oder man ist auf ein weiteres Hilfspaket seitens des Eurorettungsprogramms angewiesen. Portugals Ministerpräsident Pedro Coelho erklärte bereits, dass es keinen anderen Weg gebe, sollte innerhalb der nächsten Monate die nachhaltige Absenkung der Staatsausgaben nicht gelingen.

Bis heute wurden an Portugal Hilfsgelder in Höhe von 78 Mrd. Euro ausgezahlt, bzw. zugesprochen. Die einzelnen Tranchen sind bis Ende 2014 vorgesehen und bis dahin sollte Lissabon den Haushalt auf Kurs gebracht haben.

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