Zinspolitik nagt an den Reserven der Sozialkassen

Eurokrise –


Die Null- und Negativzinsen im Euroraum nagten auch im Jahr 2018 an den Reserven der Renten-, Pflege- und Gesundheitsfonds. Alleine die Rentenkasse musste ein Minus von rund 9,5 Millionen Euro hinnehmen.

Euro Misere

Euro-Zinspolitik lässt die Reserven der Sozialkassen abschmelzen

In Rentenkasse inzwischen rund 54 Millionen Euro Minus aufgelaufen

Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Stützung der Finanzmärkte eingeleiteten Niedrigzinsen vermochten die Schieflage so mancher Kreditinstitute wenigstens vorübergehend etwas zu begradigen. Hinzu kam das Anwerfen der virtuellen Gelddruckmaschine für mehr Liquidität an den ebenso wenig realen Handelsplätzen. Das opulente Geldfest bleibt jedoch nicht ohne Rechnung und diese ist wie gewöhnlich vom produktiven Arbeitnehmer bzw. Steuerzahler zu begleichen. Kaum Zinsen für das Ersparte und ebenso wenig Erträge für die Altersvorsorge bestimmten Finanzprodukte. Während die öffentliche Hand aufgrund der seit Jahren anhaltenden Zinspolitik Milliarden einspart und aufgrund der Negativverzinsung langjähriger Anleihen sogar einen Reibach macht, sorgt das Zinsumfeld in der „Abteilung“ Rentenkasse für immer größere Löcher.

Dabei handelt es sich mit den Verlusten nicht um entgangene Gewinne, sondern tatsächlich um die Entrichtung der fälligen „Strafgebühr“ für das verpflichtend äußerst konservative Parken des Kapitals im Umfeld der EZB.

Negativzinsen für bei der EZB geparktes Geld haben auch im vergangenen Jahr das Loch in der Rentenkasse erweitert. Das Minus beträgt inzwischen 54 Millionen Euro, so lt. BILD (Freitag) die Antwort der Bundesregierung nach einer Kleinen Anfrage von FDP-Politiker Frank Schäffler. Die Verluste aufgrund der Negativverzinsung beliefen sich im Jahr 2018 auf 9,5 Millionen Euro. Ähnlich erging es mit einem Verlust von 9,2 Millionen Euro dem Gesundheitsfonds. Der für die Pflegeversicherung geschaffene Ausgleichsfonds musste rund 6 Millionen Euro Verlust hinnehmen. Im Gegensatz zu den Sozialversicherungen kann die Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Pensionskasse vorgesehenen Gelder auch an den Börsen anlegen. Das Jahresergebnis mit einem Gewinn von rund 121,5 Millionen Euro spricht für sich.

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