Worte & Taten der Kanzlerin – Umfrage nach Resultaten

Politik –


Worte, Taten und Resultate sind dreierlei Dinge. Bundeskanzlerin Angela Merkel gab anlässlich der Finanz-, Euro- und Flüchtlingskrise diverse Worte vor. Eine Umfrage wollte herausfinden, wie die Bevölkerung Taten und Resultate bewertet.

Versprechen

Was wurde von Versprechen bzw. politisch motivierten Einschätzungen eingehalten?

Aussage zur Flüchtlingskrise

„Wir schaffen das“ im Rahmen des massiven Flüchtlingsaufkommens im Jahr 2015 ist eines der bekanntesten Aussprüche der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). BILD (Montagsausgabe) wollte in Erfahrung bringen, welches Resultat die Bundesbewohner aus dieser vermeintlichen Feststellung der Kanzlerin erkennen können. Allerdings wurde die Frage in den Rahmen eines abgegebenen Versprechens gesetzt und nicht hinterleuchtet, ob es sich evtl. um eine bloße Fehleinschätzung gehandelt haben könnte. Zumindest waren lt. der beauftragten INSA-Umfrage 58 Prozent der Ansicht, dass Merkel ihr „Versprechen“ nicht eingehalten habe. Lediglich 26 Prozent sehen „Wir schaffen das“ als eingelöst.

Aussage zur Eurokrise

Ein weitaus kleinerer Anteil ist demnach der Ansicht, dass Merkels im Jahr 2011 getätigte Aussage, dass Europa nach dem Ende (Euro-) Krise stärker dastehen werde als vor der Krise, tatsächlich erfüllt wurde. Nur 31 Prozent gäben der Kanzlerin Recht und 43 Prozent sind der Meinung, dass die Messlatte zu hoch gehalten wurde.

Aussage zur Finanzkrise

Die Bundeskanzlerin gab sich auch anlässlich der ab dem Jahr 2008 aufflammenden sog. Finanzkrise zuversichtlich und stellte damals in Aussicht, dass die deutsche Wirtschaft nach dem herben Einbruch wieder auferstehen und besser florieren werde als vorher. Rund 10 Jahre später wollen dies 42 Prozent der Befragten bestätigen und 33 Prozent verneinten dies.

Bilanz Kanzlerschaft

Zur Bilanz der bisherigen Kanzlerschaft Merkels äußerten sich 36 Prozent wohlwollend und 32 Prozent mit wenig bzw. keiner Zufriedenheit. Ein weiteres Drittel (32 %) wollte oder konnte kein Urteil bilden.

Eine weitere Bilanz steht noch aus

Ein bei der Umfrage nicht thematisiertes Versprechen könnte in diesem Jahr im Zuge des von der Europäischen Zentralbank (EZB) geplanten Bankenstresstests beleuchtet werden. Bundeskanzlerin Merkel und Bundesfinanzminister Steinbrück (SPD) traten nach dem Niedergang so manchen Kreditinstituts im Oktober 2008 gemeinsam vor die Kameras, um der Bevölkerung zu versichern, dass die Geldeinlagen auf den Konten sicher seien. Es gebe quasi keinen Grund zur Beunruhigung. „Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind“, so die Kernaussage. Im Jahr 2019 rückt die EZB zum Bankenstresstest 2019 die Liquidität der Banken in den Mittelpunkt. Dazu gehört auch die Simulation, wie lange die Gelder fließen könnten, wenn es zu einem Ansturm der Institute (Banken Run) käme. Man darf gespannt sein.



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