Deutsche Wirtschaft dem Schreckgespenst Rezession entkommen

Konjunktur –


Die deutsche Wirtschaft verharrte im vierten Quartal 2018 quasi im Stillstand und zusammen mit dem Rückgang im Vorquartal ist man dem „Schreckgespenst Rezession“ gerade noch einmal entkommen.

Gespenster

Dem Schreckgespenst Rezession gerade noch aus den Fängen entkommen

Deutsche Industrie befand sich quasi in einer Rezession

„Knapp daneben ist auch daneben“. Die deutsche Wirtschaft schrammte im vierten Quartal 2018 an der Einstufung einer Rezession vorbei. Lediglich ein Basispunkt fehlte, um diese rein technische Aussage zu rechtfertigen. Nach einem Wirtschaftsrückgang um 0,2 Prozent im dritten Quartal verharrte die Konjunktur über die letzten drei Monate des Jahres an gleicher Stelle.

Verantwortlich für den Stillstand zum Ende des vergangenen Jahres sei vornehmlich die deutsche Industrie, so Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef des Münchener ifo Instituts. Nach seiner Einschätzung habe sich diese Wirtschaftssparte im zweiten Halbjahr tatsächlich in einer Rezession befunden. Die Produktionen in allen anderen wichtigen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes sei zum Jahresende gesunken. Den starken Rückgang bei der Herstellung von Fahrzeugen im dritten Quartal konnte im letzten Quartal nur zu einem geringen Anteil kompensiert werden, so Wollmershäuser.

Dennoch lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im gesamten Jahre 2018 um 1,4 Prozent höher als im Vorjahr. Im 3-Monatsvergleich gab es lediglich im ersten Quartal mit 0,4 Prozent und im zweiten Quartal mit 0,5 Prozent je einen Zuwachs.

Wollmershäuser gibt sich optimistisch. Eine gesamtwirtschaftliche Rezession sei auch für 2019 nicht in Sicht. Noch immer seien die „binnenwirtschaftliche Antriebskräfte“ intakt. Die Beschäftigtenzahl vom Vorjahr werde in diesem Jahr voraussichtlich noch einmal übertroffen werden und einen neuen Rekordwert markieren. Darüber hinaus plane die Bundesregierung höhere Ausgaben für Investitionen und Verteidigung. Zusammen mit Lohnanstiegen, Steuer- und Abgaben-Entlastung und höhere Transferleistungen werde der Impuls im Jahr 2019 bei insgesamt 24 Milliarden Euro liegen. Niedrige Zinsen sorgten zusätzlich für einen weiterhin lebhaften Bausektor.

Insgesamt betrachtet habe die deutsche Konjunktur ihren Höhepunkt zu Beginn 2018 erreicht und diesen nun hinter sich gelassen. Der Abschwung liege im Rückgang der „Überauslastung der Produktionskapazitäten“ begründet.

Nacheilende Prognosen-Korrekturen

Kristallkugel
Stets am Ball bleiben

Im Sommer 2017 sahen die Münchener Ökonomen die Wirtschaft im Jahr 2018 um 2,0 Prozent wachsen. Ende 2017 korrigierte ifo die vorangegangene Prognose für das Wachstum 2018 von vormals 2,0 auf optimistische 2,6 Prozent nach oben. Im Rahmen der Frühjahrsprognose 2018 bekräftitgte das Münchner Institut ihre zuletzt abgegebene Prognose im vorangegangenen Winter. Mitte Juni stellten die Ökonomen einen Abschwung der deutschen Wirtschaft fest und senkten im Rahmen der Konjunkturprognose Sommer 2018 die Daumen auf 1,8 Prozent ab, um diesen zur Herbst-Prognose wieder um 0,1 Punkte anzuheben. Mitte Dezember, dem Jahresende somit schon sehr nahe, passte ifo ihre Prognose den Gegebenheiten erneut an und sagte einen BIP-Zuwachs um 1,5 Prozent voraus, der letztendlich nach vorläufigen Berechnungen von Destatis in 1,4 Prozent mündete.



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