USA-China Handelsstreit bringt nur Verlierer hervor
Der Handelsstreit zwischen den USA und China werde am Ende nur Verlierer hervorbringen. Die größten Schäden tragen die beiden beteiligten Länder davon, aber die deutsche Wirtschaft wird ebenfalls einen Dämpfer erhalten.
– Deutsches Exportvolumen um 2 Mrd. Euro abgebremst
– Erfolg für USA blieb bisher weitgehend aus
– Konkrete Dämpfer für deutsche Wirtschaft

Wenn zwei sich Streiten freut sich lt. IW der Dritte eben nicht
Überblick
Deutsches Exportvolumen um 2 Mrd. Euro abgebremst
Die Ausweitung der Strafzölle seitens der USA gegen China wird auch für die deutsche Wirtschaft nicht folgenlos bleiben. Am vergangenen Freitag veranlasste US-Präsident Donald Trump die Anhebung des Strafzolls von vormals 10 auf nun 25 Prozent für die meisten aus China importierten Waren. Der betroffene Anteil nimmt einen Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar ein. Die Folgen dieser Sanktionen beschränken sich jedoch nicht auf die Handelsachse USA-China, sondern dürften auch die Exporte der deutschen Wirtschaft belasten, so eine Feststellung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). In einer Simulation mit Global Economic Model von Oxford Economics kam als Ergebnis ein preisbereinigter um gut 0,1 Prozent gefallenes Exportvolumen heraus. Dies entspricht ca. 2 Milliarden Euro. Dieser Berechnung geht die Annahme voraus, dass die jüngst angehobenen Zölle Bestand haben und China mit im gleichen Umfang angehobenen Zöllen auf US-Waren reagiert. Als Berechnungsbasis dienten die Preise mit Stand 2010.
Die zwei Streitparteien werden sich voraussichtlich gegenseitig die jeweils größten wirtschaftlichen Schäden zufügen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA wird im Jahr 202 voraussichtlich um 0,1 Prozent geringer ausfallen. Chinas BIP dürfte Einbußen um 0,3 Prozent erleiden. IW-Außenhandelsexpertin Galina Kolev sieht Auswirkungen des Streits zwischen dem größten und dem drittgrößten Handelspartner auf die deutsche Wirtschaft als eine logische Konsequenz.
Erfolg für USA blieb bisher weitgehend aus
Der bisherige Erfolg zugunsten der USA blieb aus. Erklärtes Ziel dieser Strafzölle ist die Minderung des enorm großen Defizits der USA gegenüber China. Doch trotz der bereits verhängten Strafzölle stieg das Außenhandelsdefizit der USA im Jahr 2018 um 11,6 Prozent auf 419 Milliarden Dollar an, so IW. Im vergangenen Oktober erreichte das Defizit sogar ein bisheriges Rekordhoch, allerdings seither mit abnehmenden Ausmaß. Doch alleine im März importierten die USA um 20,7 Milliarden Dollar mehr Waren als sie nach China ausführten.
Am Ende werde der Handelsstreit zwischen den USA und China nur Verlierer hervorbringen, so IW. Dies sei bereits jetzt anhand der Prognosen und aktuellen Entwicklungen abzulesen. „Der Handelskonflikt verunsichert Investoren und hängt wie eine dunkle Wolke über der Weltkonjunktur“, so Kolev.
Konkrete Dämpfer für deutsche Wirtschaft
Das Institut revidierte die bisherigen Prognosen für die globale Wirtschaft nach unten. Im laufenden Jahr 2019 werde die Weltwirtschaft lediglich um 2,25 Prozent zunehmen und damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Zuwachs des vergangenen Jahres liegen. Die deutsche Wirtschaft werde nur noch um 0,7 Prozent zulegen, nach 1,5 Prozent im Jahr 2018. Einen Dämpfer werde auch die Exportwirtschaft hinnehmen müssen und im Jahr 2019 lediglich um 1,4 Prozent mehr ausführen als ein Jahr zuvor.
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