Unterschiedliche Hoffnungen auf Weihnachtsgeld 2013

Weihnachtsgeld 2013-


Kurz vor Jahresende rückt das Thema Weihnachtsgeld in den Mittelpunkt vieler Unternehmen und Betriebe. Große Hoffnungen und weitreichende Erwartungen der Arbeitnehmer treffen nicht selten auf die Knausrigkeiten des Arbeitgebers. Doch Theorie und Praxis beschreiben wie so oft ganz unterschiedliche Bilder.

Weihnachtsgeld

Weihnachtsgeld? Anfang Dezember verwandelt sich so mancher Chef in eine depressive Gestalt

Weihnachten rückt näher und das stärkt zugleich die Erwartungshaltung vieler Arbeitnehmer auf ein üppiges Weihnachtsgeld. Ein optionales Extra vom Chef, das jedoch längst nicht mehr zu Selbstverständlichkeit gehört, auch wenn das Gefühl eines vermeintlichen Gewohnheitsrechts dagegen spräche.

Das Gejammer des Chefs über die schlechte wirtschaftliche Lage des Betriebes ist gegen Ende November meist am größten. Die Buchhaltung unterliegt „nebensächlich“ der Schweigepflicht. So gehen zahlreiche Arbeitnehmer ohne Extra-Zahlungen in die Weihnachtsfeiertage, während andere Beschäftigte noch mit vollen Händen zur Familie zurück kehren können.

Im Bundesgebiet wird die Handhabung der Weihnachtsgratifikation je nach Bundesland sehr unterschiedlich gehandhabt. So gehen die Bewohner in den Hochebenen Bayerns erwartungsgemäß mit vollen Weihnachts-Säckeln nach Hause und die Bürger Sachsen-Anhalts dürfen auf ein Wunder zu Ostern hoffen. Doch handelt es sich um die theoretische Erwartung, jedoch nicht um die praktische Umsetzung.

Dabei zeigt sich der Arbeitnehmer relativ zurückhaltend. Mit weniger als 40 Prozent der Bundesbürger erwartet weit weniger als die Hälfte überhaupt ein Weihnachtsgeld vom Arbeitgeber. Das ergab eine von Bank of Scotland beauftragte forsa-Umfrage.

Im vergangenen Jahr erhielten 46 Prozent der Deutschen tatsächlich Weihnachtsgeld vom Arbeitgeber. Durchschnittlich 48 Prozent in Westdeutschland und 35 Prozent in Ostdeutschland. Der „Weihnachtsgeld-Atlas“ vom letzten Jahr gibt der Erwartungshaltung der Bayern jedoch recht. Im Freistaat floss das Weihnachtsgeld mit 64 Prozent an die Bewohner kräftigsten.

Trotz „vorgelebter“ Krisensituation im Euroraum erwarten 63 Prozent der Befragten für 2013 ein Weihnachtsgeld in gleicher Höhe wie ein Jahr zuvor. 23 Prozent zeigten sich sehr zuversichtlich und gehen in diesem Jahr sogar von einem Zuschlag aus. Bei 11 Prozent hat das „Schauspiel des sterbenden Schwans“ in der Führungsetage offenbar Wirkung gezeigt. Diese gehen von einer geringeren Sonderzahlung aus.

Weihnachtsgelder dienen einem sinnvollen Zweck – Binnennachfrage

Die Konsumenten hauten Deutschland zu Jahresbeginn aus der Schwelle zur Rezession heraus. Die Einkaufslaune der Arbeitnehmer hat das repariert, was die Chefs angerichtet hatten. Für das Jahresende 2013 gehen die Empfänger von Weihnachtsgeld wiederholt in die wirtschaftliche Offensive. 61 Prozent planen wenigstens einen Teil des Weihnachtsgeldes für den Kauf von Geschenken zu verwenden. 46 Prozent wollen sparen und 19 Prozent planen die Sonderzahlung in der kalten Jahreszeit für den Umsatz einer warmen Urlaubsreise ein. 4 Prozent der Weihnachtsgeld-Empfänger wollen ihre Sonderzahlung für einen guten Zweck spenden.

Die Erwartungshaltung Weihnachtsgeld 2013 nach Bundesländern

Position Bundesland Anteil %
1 Bayern 60
2 Berlin 44
3 Hessen 42
4 Hamburg 41
5 Nordrhein-Westfalen 40
6 Schleswig-Holstein 38
7 Bremen 36
7 Rheinland-Pfalz 36
8 Saarland 33
9 Niedersachsen 32
9 Thüringen 32
10 Baden-Württemberg 31
11 Sachsen-Anhalt 29
11 Sachsen 29
11 Mecklenburg-Vorpommern 29
12 Brandenburg 27

Quelle: Bank of Scotland



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