Ukraine-Krieg: Massive Auswirkung auf globale Wirtschaft

Konjunktur –


Der von Russland losgetretene Krieg in der Ukraine hatte bisher einschneidende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Im Jahr 2022 hätte die globale Wirtschaft ohne Krieg um 1.600 Mrd. US-Dollar größer ausfallen können und im Jahr 2023 um rund 1.000 Mrd. US-Dollar.

Kein Land von Auswirkungen unbetroffen

Mauer blau gelb

  Krieg in der Ukraine hat weltweite Auswirkungen auf Wirtschaftsleistung

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat der Welt im Jahr 2022 eine um rund 1.600 Milliarden US-Dollar geringere Wirtschaftsleistung beschert und im Jahr 2023 dürfte der Schaden voraussichtlich weitere 1.000 Milliarden US-Dollar betragen. Dies geht aus einer Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Die Ökonomen stellten entsprechende Modellrechnungen auf, wie die Wirtschaftsleistung der Länder dieser Welt gewesen wäre, wenn es nicht zu einem Angriffskrieg gegen die Ukraine gekommen wäre.

Im Jahr 2023 werden anteilig rund 400 Milliarden US-Dollar Einbußen der Wirtschaftsleistung auf die Entwicklungsländer zurückfallen.

Nach Corona folgte unmittelbar Krieg

Die Wirtschaft war demnach ohnehin schon von der Corona-Krise angeschlagen und hinzu kamen quasi im fließenden Übergang die Verwerfungen aufgrund der Ukraine-Krise. Dies erzeugte für zahlreiche Unternehmen rund um den Erdball zusätzliche „Produktionsschocks“, so IW. Seit dem Frühjahr 2022 haben die Länder neben den pandemiebedingten Zuliefer- und Produktionsstörungen auch noch gravierende Unsicherheiten mit Blick auf die Energieversorgung. Dies betreffe vor allem die Länder, welche selbst über wenig Energierohstoffe verfügen. Von dieser Energiekrise seien nicht nur die einzelnen Betriebe betroffen, sondern auch die komplexe Kette der Zulieferer.

Massive Ausfälle in Agrarproduktion

Weitere massive Auswirkungen hatten die Ausfälle im Agrarbereich. So sind insbesondere Entwicklungsländer von der Verknappung und Verteuerung von Getreide betroffen. Steigende Erzeugerpreise treiben letztendlich die Verbraucherpreise in die Höhe. Die Privathaushalte verlieren wegen der Inflation zusehends an Kaufkraft und dies wirke sich wiederum auf die Nachfrage nach Konsumgütern aus. Hinzu kommt das steigende Zinsniveau mit den einhergehenden steigenden Finanzierungskosten Dies veranlasse die Unternehmen zu einer Zurückhaltung bei Investitionen.

Corona-Nachholeffekt ausgebremst

Ein durch die Corona-Belastungen entstandener Nachholeffekt werde durch die Auswirkungen der Ukraine-Krise gehemmt. Während vor allem Entwicklungsländer unmittelbar davon betroffen sind, konnten fortgeschrittene Volkswirtschaften teilweise großvolumige Konjunkturprogramme starten, „um vor allem den kriegsbedingten Preisschocks entgegenzuwirken.“

Ukrainekrieg von weltwirtschaftlicher Bedeutung

Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie u.a. die aufgrund der in China im Winter 2022/2023 aufgetretenen Corona-Welle, wird die weltweite Wirtschaftsleistung im gesamten Jahr 2022 um „deutlich über 1.600 Milliarden US-Dollar“ niedriger ausgefallen sein als in einem Fall ohne Krieg. Von den Produktionseinbußen fielen rund zwei Drittel auf die fortgeschrittenen Volkswirtschaften und ein Drittel auf die Aufstrebenden Volkswirtschaften. Die voraussichtlichen Einbußen in Höhe von rund 1.000 US-Dollar im Jahr 2023 fallen deshalb geringer als in 2022 aus, da die Ökonomen vom IW von einer Entspannung an den weltweiten Rohstoff- und Energiemärkten ausgehen. Damit werden voraussichtlich auch die Inflation zurückgehen und folglich ebenso die allgemeinen Belastungen.

Insgesamt werde sichtbar, dass der Krieg in der Ukraine von weltwirtschaftlicher Bedeutung ist, so IW.

Relation zum globalen BIP

Das weltweite Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2021 etwas über 97.076 Milliarden US-Dollar (Quelle). Die (ursprüngliche) Prognose für 2022 lautet 101.560 Milliarden US-Dollar. Damit ist gemäß den Schätzungen des IW die weltweite Wirtschaft im Jahr 2022 um rund 1,57 Prozent geringer ausgefallen als „erwartet“.

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