Trotz Dauerkrise: Das Wohlbefinden der Deutschen steige an

Umfrage-


Das Wohlbefinden der Deutschen ist trotz aller Krisen und Widrigkeiten angestiegen. Die Lebenszufriedenheit befinde sich nach wie vor auf einem aufsteigenden Ast. Den außerordentlich hohen „Glückszustand“ der Bundesbürger ergab eine Umfrage der EU-Kommission.

Zufriedenheit

Rundum glückliche Deutsche, mitten in den Zeiten der Krisen und Stürme

Weder Krise noch Einschnitte konnten dem Wohlbefinden etwas anhaben

Der Bundesbürger sieht der seit Jahren andauernden Finanzkrise und alle ihre bisherigen Konsequenzen scheinbar als ein unabhängiger Zaungast zu, als ob es ihn weder kümmern, geschweige treffen sollte. Der Bürger in Deutschland ist heute mit seinem Leben zufriedener als noch vor einigen Jahren. Noch „teilnahmsloser“ als die Deutschen sind offenbar die Nachbarn im Norden, denn die Dänen sind die Glücklichsten aller Europäer.

Die EU-Kommission führte bei über 30.000 EU-Bürgern eine Umfrage durch. Die Rohdaten wurden vom Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen in Einheiten geteilt und am Ende entstand eine Skala zwischen 0 (gar nicht zufrieden) und 10 (sehr zufrieden). Die aktuellen Studien-Ergebnisse wurden mit früheren Auswertungen verglichen. Das Endergebnis liegt der WirtschaftsWoche (Samstag) vor.

Die Lebenszufriedenheit der Bürger steigt demnach seit Jahren an. In keinem anderen EU-Land legte die Zufriedenheit in den vergangenen zehn Jahren so stark zu wie in Deutschland. Sogar das Rezessionsjahr 2008 habe dem Wohlbefinden der Bundesbürger nicht „Einhalt“ gebieten können. Die Lebenszufriedenheit der Deutschen befindet sich im Vergleich von insg. 30 Ländern auf Position 9.

Tief eingebrochen, aber dennoch steigende Zufriedenheitswerte im „Dauerkrisenstaat“ Griechenland, so das Studien-Ergebnis.

Die deutsche Wirtschaftskraft sei ausschlaggebend, dass die Bundesrepublik „als eine Art glücklicher Geisterfahrer durch die europäische Krisenlandschaft“ steure, so Raffelhüschen. Offenbar sind die Menschen genügsam im Bezug zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), denn für eine konstante Zufriedenheit sei lediglich ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent notwendig. „Der Volksmund irrt: Geld mach sehr wohl glücklich“, so der Wirtschaftswissenschaftler. Die Zufriedenheit stürze dann ab, wenn eine Rezession eintrete und die Einkommen schrumpften.

Bereits im Juni stellte das Institut für deutsche Wirtschaft Köln (IW) in Deutschland eine „hohe Zufriedenheit“ fest. Das Wohlbefinden sei heute auf einem Niveau, das zuletzt bei der Wiedervereinigung und beim Boom der „New Economy“ im Jahr 2000 festgestellt worden sei. IW identifizierte die jungen Menschen zwischen 15 und 21 sowie Personen kurz nach dem Renteneintritt als die „glücklichsten Deutschen“.

Raffelhüschen wusste über den „traumwandlerischen“ Zustand der Bundesbürger offenbar schon vor der EU-Umfrage bescheid. Im März 2013 forderte der Ökonom eine Lebensarbeitszeit ab 2029 über das 67. Lebensjahr hinaus. Der Wohlstand könne ansonsten nicht mehr gehalten werden. Darüber hinaus warnte er vor einer drohenden Altersarmut, falls sich der Arbeitnehmer einzig auf die gesetzliche Rentenversicherung verließe. Das Absenken des Rentenniveaus auf rund 43 Prozent des letzten Nettoeinkommens könne die gewohnte Lebenshaltung nicht annähernd decken.





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