Teuerungswelle ohne Ende – Erzeugerpreise Landwirtschaft Feb. 2023
Die Erzeugerpreise in der Landwirtschaft zogen auch im Februar 2023 teils massiv an. Besonders in der Sparte der Tiere und Tierprodukte gab es kräftige Preisaufschläge. Die Teuerungswelle wird somit noch für eine ganze Weile anhalten.
Überblick
Inflation wütet noch weiter

Von einer Entspannung bei der Inflation ist noch nichts in Sicht
Es braucht keine besonderen „hellseherischen Kräfte“, um die Preisentwicklung bei Lebensmitteln für die kommenden Monate vorausahnen zu können. Veränderte Preisentwicklungen an der Basis wandern stets bis zum End-Konsumenten durch, mit entsprechenden teils fantasievollen Aufschlägen bei den Zwischenetappen. Angesichts der Preisentwicklungen der letzten Monate dürfen sich die Privathaushalte auf etwas gefasst machen.
Im Februar 2023 lagen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 20,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt (Destatis) kreiert jedoch zu diesen Zahlen einen positiven Aspekt. Der Preisanstieg ist zum fünften Mal in Folge zurückgegangen. Im Januar 2023 lag der Preisaufschlag gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat bei 25,2 Prozent. Im Dezember lag das Plus bei 29,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Januar lagen die durchschnittlichen Preise bei landwirtschaftlichen Produkte um 0,7 Prozent niedriger.
Die Diskrepanz zu den Preisentwicklungen bei tierischen und pflanzlichen Produkten ist enorm. Währen die Erzeugerpreise für pflanzliche Produkte im Februar 6,8 Prozent höher lagen als im Februar 2022, stiegen die Preise für tierische Produkte im gleichen Zeitraum um 30,5 Prozent an. Der Jahresvergleich im Januar zeigte einen Preisanstieg bei Pflanzenprodukte um 10,7 Prozent und bei Tierprodukten um 36,0 Prozent. Ein winziger Lichtblick: Gegenüber dem Vormonat Januar kosteten pflanzliche Produkte im Februar 2023 um 0,1 Prozent und tierische Produkte um 1,2 Prozent weniger.
Getreide und Kartoffeln
Getreide kostete im Februar 2023 um 1,5 Prozent mehr als im Vorjahres-Februar. Im Januar lag der Preisunterschied noch bei 7,2 Prozent. Dafür schlugen vor allem die Preise für Speiskartoffeln unvermindert zu. Im Februar lagen die durchschnittlichen Preise um 45,9 Prozent höher als im Februar des Vorjahres. Im Januar betrug die Differenz noch 67,5 Prozent.
Obst und Gemüse
Obst war im Februar 2023 um 2,7 Prozent günstiger als im Februar 2022, so Destatis. Demnach gingen vor allem die Preise für Tafeläpfel mit einem Abschlag um -15,6 Prozent zurück. Dafür legten die Preise für Gemüse auch im Februar weiterhin kräftig zu. Gemüse war im Februar um 33,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Preise für Salate stiegen um 46,5 Prozent und Kohlgemüse um 26,7 Prozent an. Deutlicher abwärts ging es mit den Rapspreisen. Dieses Handelsgewächs kostete im Februar um 20,9 Prozent weniger als im Februar 2022. Im Januar lagen die Preise im Jahresvergleich um 18,6 Prozent niedriger.
Tierische Produkte
Der Februar 2023 brachte für tierische Produkte weitere kräftige Preisaufschläge mit. Die Erzeugerpreise in diesem Segment stiegen auf Jahressicht um 30,5 Prozent an. Milch legte um 21,4 Prozent und Eier um 52,4 Prozent zu. Damit verfolgten die Eier ihren Kurs der massiven Preisaufschläge fort. Im Januar kosteten Eier um 45,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Schweine, Rinder und Co.
Die Erzeugerpreise für Tiere zogen im Februar 2023 um 37,3 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Februar an. Einen Monat zuvor lag der Jahresvergleich bei 35,7 Prozent. Während der Preisaufschlag für Rinder mit 1,7 Prozent noch im handsamen Bereich lag, uferten die Preiszuschläge bei Schweinen weiterhin aus. Diese kostete um 73,5 Prozent mehr. Die Erzeugerpreise für Geflügel lagen im Februar um 29,1 Prozent höher.
Bei derartigen Preisentwicklungen bei den Erzeugern, als „ganz unten“ in der Herstellungskette, können sich die Endkunden weiterhin auf satte Preiszuschläge einstellen, die allerdings kaum etwas gemein haben mit den offiziell verkündeten Inflationswerten.
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