Syrien-Konflikt treibt Börsenkurse und Rohstoffpreise auseinander

Rohstoffe-


Wieder einmal dominieren politische Angelegenheiten über die tatsächlich erwirtschafteten Erträge der Unternehmen. Das Thema Syrien und ein möglicher Militäreinsatz der USA in Nahost sorgten für heftige Verunsicherungen und entsprechende Abstürze bei den Börsen. Rohstoffanleger in Öl und Gold stehen jedoch auf etwas festeren Sockeln.

Rohstoffmärkte

Militärische Vorbereitungen der USA gegen Syrien sorgen für höhere Preise in den Rohstoffmärkten

Eine mögliche militärische Intervention in Syrien durch die USA ist inzwischen auch an den Börsen in den Mittelpunkt gerückt. Die Kurse an den Aktienmärkten in Deutschland und in Übersee sind sichtlich unter Druck geraten. Rohstoff-Anleger blicken jedoch auf steigende Öl- und Goldpreise.

Es spricht etwas Stichhaltiges dafür, dass es die USA mit dem Säbelrasseln gegen Syrien nicht belassen wird, sondern schon in Kürze die ersten Raketen zu ihren vorbestimmten Zielen abschicken wird.

Der vermeintliche Giftgaseinsatz der syrischen Regierungstruppen wird zwar nach wie vor von Mutmaßungen am Leben gehalten, auch wenn die britische Regierung bereits von „stichhaltigen Hinweisen Gebrauch“ macht, aber der Grund für einen militärischen Eingriff könnte vielmehr im demnächst ausgereizten Schuldenlimit der USA zu finden sein.

Die derzeit selbst genehmigten 16,7 Billionen Euro Haushaltsschulden sind voraussichtlich im Oktober, spätestens November erreicht. Entweder wurde bis dahin die Einigung zwischen Demokraten und Republikaner getroffen, die Schuldenobergrenze wiederholt anzuheben oder es droht die Zahlungsunfähigkeit der USA. Die Republikaner haben inzwischen die Blockade der vom US-Präsidenten Barack Obama in die Wege geleiteten Gesundheitsreform als Druckmittel entdeckt.

Die Verhandlungen zum US-Haushalt werden sehr schwierig und anstrengend sein, da könnte der Weg über Syrien bereits den einfacheren Weg bereiten. Der Drang zu einer verstärkten Präsenz der Westmächte in Nahost, besonders in der Nachbarschaft zum Iran, ist ohnehin schon seit Jahren sehr ausgeprägt. Darüber hinaus zeigte sich die Lage der US-Wirtschaft bereits mehrmals als ein „Barometer“ für drohende zeitnahe Militäreinsätze.

Faktoren der Unsicherheiten lassen Gold glänzen

Greift die USA ein (an) oder nicht? Die Frage steht offen, wird an den Aktien- und Rohstoffmärkten diskutiert und sorgt für entsprechende Verunsicherungen. Die Kurse für die Wertpapiere ließen am Dienstag sichtlich nach. Ein Angriff Eingriff in Syrien wird den Kurs für Rohöl beinahe unweigerlich in die Höhe schnellen lassen. Bereits der Ausblick auf diese Option verlieh dem Einheitspreis pro Barrel einen deutlichen Schub nach oben. Eine mögliche Eskalation mit Einbezug des Iran würde im Gebiet mit eines der weltgrößten Ölvorkommen ablaufen. Die kränkelnde Weltkonjunktur dürfte durch einen dauerhaft hohen Ölpreis vollständig abgewürgt werden.

Beim Thema Unsicherheiten und Krisensituationen ist das Thema Gold sehr schnell bei der Hand. Gold ist „die Krisenwährung“ schlechthin und wird diesem Namen wiederholt gerecht. Das Tageshoch verfehlte nur knapp 1.420 Dollar pro Feinunze und pendelte sich bei rund 1.416 Dollar ein. Per Definition trat Gold wieder in den Club des Bullenmarktes bei. Seit Ende Juni, Anfang Juli legte das gelbe Edelmetall um rund 20 Prozent zu.

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