Steigender Arbeitsdruck für Erwerbstätige

Arbeitsmarkt-


Immer mehr Arbeitnehmer arbeiten länger als 48 Stunden pro Woche. Steigender Arbeitsdruck für Erwerbstätige in Vollzeit bei gleichzeitig hoher Quote der sog. geringfügig Beschäftigten.

Gesamtschnitt bei 4,2 Stunden Arbeit pro Tag

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Am Arbeitsplatz buckeln bis zum Umfallen

In der Bundesrepublik arbeiten die Menschen im Schnitt immer länger. Im Jahr 2015 waren über 1,7 Millionen Arbeitnehmer länger als 48 Stunden pro Woche mit ihrer Erwerbstätigkeit beschäftigt. Eine Quote von 4,8 Prozent. Vor 20 Jahren lag die Quote bei 4,2 Prozent, bzw. 1,3 Millionen Menschen arbeiteten in der Woche länger als 48 Stunden, so lt. Passauer Neue Presse die aktuellen Zahlen des Arbeitsministeriums nach einer Anfrage der Linken-Fraktion. Nimmt man den Sonntag als tatsächlich arbeitsfreien Tag, waren die betroffenen Menschen zwischen Montag und Samstag täglich mindestens 8 Stunden tätig.

Der Sonntag ist allerdings schon lange nicht mehr „heilig“. Im Jahr 1995 gingen rund 6 Millionen Erwerbstätige regelmäßig an einem Samstag oder Sonntag ihrer Arbeit nach. Im Jahr 2015 waren es bereits 8,8 Millionen Menschen, also rund ein Viertel aller Erwerbstätigen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der in Schicht tätigen Arbeitnehmer von 3,8 auf 5,6 Millionen Menschen.

Der Arbeitsmarkt „brummt“, die Arbeitslosenzahl steige erst mit dem Einbezug der zahlreich zugeströmten Migranten an, so der Tenor. Ende des 2. Quartals 2016 lag die Zahl der Erwerbstätigen bei 43,5 Millionen und die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen betrugen 329,5 Stunden, so Destatis Mitte August. In den Monaten April bis Juni waren die Arbeitnehmer demnach pro Tag rund 4,2 Stunden tätig (ohne Sonntage). Die vermeintliche Diskrepanz hebt lediglich die hohe Anzahl der geringfügig Beschäftigten hervor und den steigenden Arbeitsdruck für Erwerbstätige in Vollzeit.


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