SPD-Generalsekretär zeigt Selbstbewusstsein
Der SPD schwebt nach wie vor, eine „Volkspartei“ zu sein, da dies einzig und allein die Sozialdemokraten selbst entschieden. Generalsekretär Klingbein gibt sich selbstbewusst und hebt hervor, welches Geistes Kind er ist.

SPD-Generalsekretär macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt
„SPD wird nie zur Nischenpartei“
Die Hoffnung stirbt zuletzt und dies kann umso länger dauern, je jünger man ist. Nach dem historischen Niedergang der Sozialdemokraten glaubt Generalsekräter Lars Klingbeil nach wie vor an eine Zukunft der SPD als Volkspartei. Doch seine Hoffnung stützt sich nicht auf die vielleicht irgendwann wieder aufflammende Zuneigung der Wählermassen, sondern auf das Selbstbewusstsein der eigenen Parteigenossen. „Ob die SPD Volkspartei ist und bleibt, entscheidet allein die SPD“, so Klingbeil zur Welt am Sonntag (also nicht der Wähler). Eine Nischenpartei werde die SPD niemals sein, denn „wir haben den Anspruch, Politik für die Mehrheit der Menschen zu machen“, so der SPD-Generalsekretär.
Die Wähler haben offenbar mit ihrer Orientierungslosigkeit den Blick auf die Positionen der SPD verloren. Klingbeil will die Themen seiner Partei derart klar positionieren, dass jeder erkennen könne, für was die SPD einstehe. „Die SPD ist dann stark, wenn sie eine mutige und optimistische Partei ist“. Dies habe mit der CDU nichts zu tun.
Die Idealkonstellation für den SPD-Politiker sei eine rot-grüne Zusammenarbeit. „Ich bin ein Kind der rot-grünen Zeit unter Gerhard Schröder“, so Klingbein, der rot-grüne Politik für die „beste Politik für dieses Land ist“.
Rot-Grün unter der Leitung von Schröder brachte so ziemlich das bisher „Beste“ für dieses Land. Agenda 2010 samt Hartz-IV, Leiharbeit, Mini-Jobs, kurz: Der größte bisher vollzogene soziale Abbau, der in diesem Land stattgefunden hat. Damit dürfte das eigene „Selbstbewusstsein“ wohl der einzige Ankerpunkt für weitere zelebrierte Hoffnung bleiben.