Spahns Corona-Politik: Stigmatisierung von „Nicht-Patrioten“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kritisiert die Art von Stigmatisierung welche die von Covid-19 betroffenen Menschen aus Gütersloh und Warendorf trifft. Der vom CDU-Politiker neu definierte Begriff „Patriotismus“ müsse ein anderes Ziel verfolgen.
– WHO lobt eines seiner größten Geldgeber
– Strategie „erzwungene Freiwilligkeit“ trägt erste Früchte

Botschaft: Patriot ist der, welcher Abweichler ausgrenzt und stigmatisiert
Überblick
WHO lobt eines seiner größten Geldgeber
Das längst von den etablierten Parteien verbannte und Reflexe auslösende Wort „Patriotismus“ erhielt vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine neue Daseinsberechtigung in recycelter Form. Der CDU-Politiker und Teilnehmer des „Young Leader Programms“ will bei den Bundesbewohnern lt. den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitag) ein „ganz neues Gemeinschaftsgefühl“ erkennen, welches auf eine Art „Corona-Patriotismus“ gründete. Spahn besuchte in Genf (Schweiz) die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und antwortete damit auf die ihm gestellte Frage, warum „Deutschland so gut durch die Krise gekommen“ sei. Doch im gleichen Gespräch mit den Funke-Zeitungen widersprach Spahn seiner eigenen These, indem er vor der Ausgrenzung von Menschen aus Warendorf und Gütersloh warnte. Man dürfe diese Menschen jetzt nicht an den Pranger stellen. Inzwischen seien bereits Fahrzeuge mit Gütersloher und Warendorfer Kennzeichen beschädigt und deren Fahrer beschimpft worden. Diese „Art von Stigmatisierung“ sei falsch, so Spahn, ohne im Anschluss zu erklären, welche Art von Stigmatisierung denn nach seiner Ansicht die richtige sei.
Strategie „erzwungene Freiwilligkeit“ trägt erste Früchte
Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass die wohl von der Bundesregierung angestrebte „erzwungene Freiwilligkeit“ erste Früchte trägt. Offiziell soll die Nutzung der Anti-Corona-App rein freiwillig sein und auf die Einführung eines Immunitätsnachweises auf Covid-19 hatte man vorerst verzichtet. Doch Spahn riet nun den betroffenen Menschen aus Gütersloh und Warendorf, sich „freiwillig“ einem Covid-19-Test zu unterziehen. Mit einem solchen Nachweis, dass man frei von Covid-19 sei, könne man auch frei reisen.
Entlarvende Taktik. Spahn spricht von einem „Corona-Patriotismus“, welcher zu einer „hervorragenden Bewältigung“ dieser Krise geführt haben soll, nur um im Anschluss diesen „Patriotismus“ mit einem „freiwilligen Test“ in Verbindung zu bringen. Das beantwortet auch die Frage über die von Spahn bevorzugte „Art von Stigmatisierung“ der Betroffenen. Patrioten sollen nicht die Autos zerkratzen, sondern Menschen ohne „freiwilligem Test“ aufgrund ihres „gefährdenden“ Verhaltens ausgrenzen.
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