Selbstständigkeit: Zahl der Existenzgründungen in 2022 rückläufig

Selbstständigkeit –


Die Zahl der Neugründungen von Unternehmen für den Vollerwerb oder Nebenerwerb ist im Jahr 2022 zurückgegangen. Die KfW ruft für die Zeiten der „grünen und digitalen Transformation“ dazu auf, dieser Entwicklung entgegenzusteuern.

Rückläufige Zahl von Neugründungen

Selbstständiger

Die Selbstständigkeit ist ein großer Schritt – 2022 gingen Existenzgründungen zurück

Die Möglichkeiten bzw. die Motivation für die Gründung einer Existenz durch Selbstständigkeit oder eines Nebenerwerbs sind im Jahr 2022 zurückgegangen. Die Zahl der Neugründungen lag um rund 57.000 niedriger als im Jahr 2021. Insgesamt wurden im Jahr 2022 ca. 550.000 Existenzen gegründet, so die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gemäß ihres „Gründungsmonitors“.

Der Rückgang der Gründungen um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr bildete sich aus einer geringeren Gründungszahl sowohl bei der Vollerwerbs-Selbstständigkeit wie auch beim Nebenerwerb. Während die Neugründungen beim Vollerwerb um 14.000 (-6 %) auf 222.000 sanken, rutschte die Anzahl beim Nebenerwerb um 43.000 (-12 %) auf 328.000 zurück. Im Jahr lag die statistische Gründungsquote bei 119 pro 10.000 Menschen. Im Jahr 2022 betrug diese Quote nur noch 108.

Mehrheitlich neue Unternehmen

Wie auch in den Jahren zuvor war der Schritt in die Selbstständigkeit mit einem neuen Unternehmen verbunden, die zuvor noch nicht existierte. Im Jahr 2022 betraf dieser Schritt 86 Prozent aller Neugründungen. Die weiteren 14 Prozent betreffen Übernahmen und Beteiligungen von bzw. an bereits bestehende Unternehmen. Ebenfalls auf sehr hohem Niveau verblieb der Anteil der sog. Sologründungen, also Unternehmen die von einer Einzelperson und nicht von einer Gruppe gegründet wurden. Im Jahr 2022 lag der Anteil der neuen Solo-Unternehmen bei 82 Prozent (2021: 81 %). Einen deutlicheren Anstieg gab es beim Arbeitgeberanteil unter den Existenzgründungen. Hier stieg der Anteil von 21 Prozent im Jahr 2021 auf 34 Prozent in 2022.

Corona-Knick nicht kompensiert

In den „Corona-Jahren“ gab es bei den Neugründungen einen Knick. Doch der Ausgleich nach dem Ende der erklärten Pandemie war lediglich ein kurzes Leuchtfeuer. In 2022 ging die Zahl der Neugründungen auch schon wieder abwärts. „Für die deutsche Volkswirtschaft sind das schlechte Nachrichten, denn Existenzgründungen sind zentrale Treiber des strukturellen und technologischen Wandels“, so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Neugründungen unterstützten die Zukunftsfähigkeit der gesamten Volkswirtschaft.

Im Jahr 2022 sank der Anteil von Existenzgründungen „zur Wahrnehmung einer Geschäftsgelegenheit“ um 11 Punkte auf 71 Prozent und landete damit auf den Stand wie zuletzt in 2018. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil von Existenzgründungen aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen von 15 Prozent in 2021 auf 24 Prozent in 2022.

Grüne und digitale Transformation

Nun seien sämtliche politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure dazu aufgerufen, gemeinsam an einen Strang zu ziehen, um den Gründergeist wieder zu stärken. Deutschland brauche „mit Blick auf die grüne und digitale Transformation“ frische und innovative Ideen.

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