Schuldenkrise kann Berliner Mittelstand nicht beeindrucken

Schuldenkrise – Mittelstandsbetriebe-

Umfrage der Landesbank Berlin und der DIW econ



Mitte November blieb die LBB, Landesbank Berlin AG, als einzige Landesbank in Deutschland von den reihenweisen Abwertungen durch die US-Ratingagentur Moody’s unbehelligt. Weitere Landesbanken mussten jedoch eine drastische Reduzierung der Bonitätsstufe von bis zu 3 Stufen hinnehmen. Somit konnte sich die Landesbank Berlin selbst in der unruhigen Marktsituation sehr gut behaupten.

Die Staats-Schuldenkrise innerhalb der EU betrifft neben die Landesbanken auch die Investment-Banken, Kleinunternehmer, Konzerne und den breiten Mittelstand. LBB wollte in ihrem lokalen Bereich Berlin wissen, wie es um den Mittelstand wirtschaftlich steht und unternahm in Zusammenarbeit mit der DIW econ eine Umfrage zu diesem Thema.

Der Berliner Mittelstand zeigt sich unbeeindruckt von der gestiegenen Unsicherheit im Zuge der Schuldenkrise und den gedämpften Konjunkturaussichten. Die mehr als 1.400 Teilnehmer der jährlichen Mittelstandsumfrage der Landesbank Berlin AG und der DIW econ GmbH geben dem aktuellen Geschäftsklima mit 6,4 von 10 Punkten die beste Note seit Beginn der Umfrage vor sechs Jahren. Auch in die Zukunft blicken die Mittelständler mit großer Zuversicht. So erwartet knapp die Hälfte aller Unternehmen für das Geschäftsjahr einen höheren Umsatz als im Vorjahr, lediglich 15 Prozent gehen von einem schlechteren Jahresergebnis aus. „Der Berliner Mittelstand ist weitgehend unabhängig von den Entwicklungen an den Weltmärkten und zeigt sich daher sehr robust“, erklärt Michael Jänichen, Leiter des Geschäftsbereichs Firmenkunden, diese Entwicklung gegen den Bundestrend.

Finankrise
Berliner Mittelstand optimistisch
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die guten Aussichten wirken sich auch positiv auf die erwartete Beschäftigungsentwicklung aus. Mehr als jedes fünfte Unternehmen will im nächsten Jahr Mitarbeiter rekrutieren, die große Mehrheit von 70 Prozent erwartet eine konstante Beschäftigtenzahl.

Doch qualifizierte Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen, wird aus Sicht des Mittelstands immer schwieriger. Ein Drittel der Unternehmer sieht den Fachkräftemangel als Hemmnis für ihre Geschäftsentwicklung. Nur die ausgeprägte Berliner Bürokratie und der gesetzliche Rahmen werden von 44 Prozent der Befragten als noch größere Hindernis gesehen. Ein Viertel bemängelt die steigenden Energie- und Rohstoffpreise.

Wie in den Vorjahren sehen die Berliner Unternehmen die größte Herausforderung für die nächsten fünf Jahre in der Entwicklung der Produktpalette (44,8 Prozent). Fast gleichauf liegt mit 43 Prozent die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften. Die Kostenreduktion rangiert mit 40 Prozent an dritter Stelle.

Drei Viertel der Berliner Unternehmen wollen innerhalb der nächsten zwölf Monate investieren, fast alle in der Region, ein Zeichen für die Attraktivität des Standortes Berlin/Brandenburg.

Landesbank Berlin
Landesbank Berlin

Die Kapitalausstattung der mittelständischen Betriebe hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verbessert. Lediglich 46 Prozent der Unternehmen sehen für ihre Investitionen einen Finanzierungsbedarf, 2010 waren es noch 51 Prozent. Unverändert gefragt ist für die Finanzierung ein mittel- bis langfristiges Bankdarlehen (72 Prozent).

Die diesjährige Sonderfrage behandelt den Wirtschaftsstandort Berlin Brandenburg. Das Fazit: Der Mittelstand attestiert der Region gute Rahmenbedingungen. Insbesondere den Kultur- und Freizeitwert sowie die Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen bewerten die Unternehmen positiv (8,0 bzw. 7,8 von zehn Punkten). Weitere Pluspunkte: die Nähe zu Kunden und Lieferanten (7,3 bzw. 6,8 Punkte) sowie die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen (6,9 Punkte).

Mehr als 1.400 Unternehmen hatten sich in diesem Jahr an der Mittelstandsumfrage der Landesbank Berlin und der DIW econ im September beteiligt. Die Landesbank Berlin hat die Umfrage bereits zum siebten Mal durchgeführt.

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Quelle: LBB Presse


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