Satte 0,1% mehr Reallohn im 2. Quartal 2023 für Arbeitnehmer

Arbeitsmarkt –


Im zweiten Quartal 2023 sind die nominalen und auch realen Löhne nach einer langen Zeit der Durststrecke wieder gemeinsam angestiegen. „Satte“ 0,1 Prozent hatten die Arbeitnehmer mehr in der Tasche als im gleichen Vorjahres-Quartal.

Nominallohn-Anstieg etwas über Inflationsrate

Arbeitnehmer

Arbeitnehmer haben seit 2 Jahren erstmal wieder etwas mehr in der Tasche

Die Arbeitnehmer können sich zusammen tun und ein gemeinschaftliches Fass aufmachen. Im 2. Quartal 2023 lagen die Nominallöhne um 6,6 Prozent höher als im 2. Quartal 2022. Im Jahr 2008 begann das Statistische Bundesamt (Destatis) mit den Aufzeichnungen dieser Kategorie und meldete mit den aktuellen Zahlen den bisher höchsten festgestellten Anstieg der Nominal-Löhne.
Doch das Fass sollte nicht zu groß ausfallen, denn die Verbraucherpreise sind im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent angestiegen. Unterm Strich blieb den Arbeitnehmern ein reales Plus von 0,1 Prozent. Immerhin ein (Mini-) Anstieg erstmals seit dem 2. Quartal 2021 (3,2 %).

Viele „Sondereffekte“

Für sehr viel Kosmetik zur eigentlich angespannten Situation sorgten die sog. Inflationsausgleichszahlungen. Je nach den freiwilligen Leistungen der Arbeitgeber konnte diese Zahlung bis zum 3.000 Euro betragen. Einen weiteren positiven Effekt hatte die Anhebung der Lohnuntergrenze auf 12 Euro pro Stunde. Ein Eckpfeiler, von dem bereits Hubertus Heil (SPD) schon vor vielen Jahren darauf hin „kämpfte“ und nun nach dem Erreichen der 12-Euro-Marke über die regulären jährlichen Anhebungen von einem Einlösen eines Versprechens triumphiert.

>Geringfügig Beschäftigte haben deutlich mehr

Den größten nominalen Anstieg der Löhne erfuhren demnach die sog. geringfügig Beschäftigten mit einem Anstieg um 9,7 Prozent. Das liegt allerdings an der pauschalen Anhebung der Minijob-Verdienstgrenze von vormals 450 auf 520 Euro pro Monat. Für Teilzeitkräfte stieg der nominale Lohn um durchschnittlich 7,2 Prozent an. Auszubildende erhielten einen Aufschlag um 8,4 Prozent.

Größten Zuschläge in den Branchen

Im Bereich des Gastgewerbes stiegen die Nominallöhne lt. Destatis um 12,6 Prozent an. In der Sparte Kunst, Unterhaltung und Erholung ging es demnach um 11,9 Prozent aufwärts. Der Lohnanstieg im Bereich Verkehr und Lagerei stieg um 10,0 Prozent an. Mit dieser Branche handelt es sich um die Sparte, welche bereits seit Monaten die größten wirtschaftlichen Rückschläge und auch die meisten Insolvenzanmeldungen vorweist. Es handelte sich allerdings um „Aufholeffekte“ aufgrund der vergangenen „Corona-Krise“.

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