Risiken: Notenbanken befeuern Zockernatur der Banken

Bankenkrise-


Das Gezocke der Geldhäuser geht unvermindert weiter. Die Banken haben sich selbst in eine Krise manövriert. Die Politik hat die Kreditinstitute dank „unfreiwilliger“ Hilfe der Steuerzahler aufrecht gehalten und sich teils selbst in unbegleichbaren Schulden gestürzt. Große Investmentbanken genießen sichtlich ihre Narrenfreiheit.

Zockerbanken

Für Großbanken ist die Welt ein einziges großes Kasino mit eigenem Null-Risiko

Die Zentralbanken versuchen sich im massiven Drücken der Zinsen. Der bisherige Erfolg ist nur mit gutem Willen an einer Hand abzuzählen. Eine Belebung der Konjunktur kann jedoch als gescheitert betrachtet werden. Dafür ist die Grenze zwischen Finanzmarkt und Realwirtschaft mit Ausnahme kleiner Schnittmengen zu stark ausgeprägt. Die Geldflut kreist überwiegend in einem „virtuellen Zustand“ zwischen den institutionellen Anlegern und Investoren, während die verbliebenen gesunden Unternehmen verstärkt um Kredite betteln müssen. „Investitionsstau“ oder Finanzierung aus eigenen Mitteln erhielten inzwischen eine höhere Bedeutung.

Banken erhalten von ihren Notenbanken billigstes Geld und nehmen dies auch dankend an. Liquidität wird in Umlauf gebracht, die Börsen spiegeln einen scheinbaren Mehrwert der hinter den Aktien befindlichen Unternehmen wider und ein großer Anteil der günstigen Geldschwemme landet „im Keller“ der Geldinstitute, um dort das geforderte Stammkapital auf die Beine zu helfen.

Die Banken sind offenbar „genetisch bedingt“ Zocker-Naturen. Ihr Treiben um das eigene Geld und das Kapital anderer wird den Geldhäusern von der Politik auch sehr vereinfacht. Letztendlich sitzen die Groß-Banken am längeren Hebel, verliehen durch die Politik selbst. Wer „too big to fail“ bzw. „systemrelevant“ ist, erhält damit Druckmittel in die Hand, die nur zu gerne eingesetzt werden. Der Steuerzahler sowie Gläubiger und einfachen Sparer stehen für Verluste schließlich gerade.

Gewinnsucht treibt die Risiken in die Höhe

Doch offensichtlich hat die Niedrigzinspolitik einen unerwünschten Nebeneffekt. Die angeborene Zocker-Mentalität der Banken erhält Futter mit einem kräftigen Nährwert. Billiges und massig viel Geld schlägt sich auf dessen Preis nieder, der Zins. Die Renditen für Kredite sind den Zinsvorgaben der Notenbanken naturgemäß gefolgt. Doch mit „Kleinigkeiten“ wollen sich die Kredithäuser nicht zufrieden geben. Das Maximum muss her. Aus diesem Grund sehen sich die Geldhäuser im Ehrgeiz dazu gezwungen, für die Gewinnmaximierung noch höhere Risiken einzugehen. Aus der gefürchteten „Kreditklemme“ wurde bereits eine „Sicherheitsklemme“.

Sichtlich gehen die Renditebestrebungen auch der US-Bankenaufsicht sowie der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gegen den Strich. Die beiden Institutionen riefen die Geldhäuser lt. Bloomberg (Freitag) zur Mäßigung auf. Die Kreditinstitute sollten bei der gegenseitigen Kreditvergabe höhere Sicherheitsgarantien einfordern. Die Risiken hätten inzwischen den Bereich aus der „Vorkrisen-Zeit“ 2007 erreicht.

Die Schulden boomten wieder. Im Jahr wurden in den USA rund 839,6 Mrd. Dollar an Krediten vergeben. Bereits sehr nahe am bisherigen Rekordstand von 2007 mit einem Volumen von 899 Mrd. Dollar.

Sichtlich nimmt die untergegangene US-Bank Lehman Brothers lediglich für Regierungen, Anleger und Sparer einen Symbolwert für die Dauerkrise ein. Nicht so für Banken, diese zocken unverdrossen weiter. Letztendlich wurde nur ein gewichtiger Konkurrent ausgeschaltet und rote Zahlen begleicht ohnehin der Steuerzahler.

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