Rekord-Arbeitslose in Euroraum – Der direkte Weg zum Armenhaus

Eurokrise-


Die Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen der Euro-Rettungspolitik hinterlassen immer deutlichere Spuren. Die Gräben werden tiefer, die Arbeitslosenzahlen steigen unvermindert in neue Rekordhöhen. Die Austeritätspolitik entpuppt sich als „das Erfolgsmodell“ für die Zukunft.

EU-Armenhaus

Sog. Erste Welt: Einige Euro-Länder sind bereits auf dem besten Weg zum Armenhaus

Es wird offensichtlich noch eine Menge wertvoller Zeit vergehen müssen, bis auch die letzten Verfechter der Austeritätspolitik das Verstehen anfangen, welchen enormen Schaden sie mit ihrer „romantischen Euro-Rettungsgesinnung“ eigentlich anrichten. Banken werden gerettet auf Kosten der ausblutenden Menschen in einer inzwischen hochexplosiven Gesellschaft.

Die ablesbare Bilanz der Erfolgsgeschichte einer europäischen Austeritätspolitik. Im Mai 2013 waren in den 17 Euro-Mitgliedsländern insgesamt 19,2 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Gegenüber dem April stieg die Zahl der Arbeitslosen im Euroraum um 67.000, bzw. gegenüber dem Mai 2012 um 1.344.000 an. Unterm Strich stieg die Arbeitslosenquote auf 12,1 Prozent. Diese ernüchternden Zahlen wurden am Montag von der europäischen Statistikbehörde (Eurostat) in Luxemburg veröffentlicht.

In den Ländern, die besonders strengen Auflagen für Haushaltskonsolidierungen unterliegen, ist die Arbeitslosenzahl auf besonders dramatische Werte angestiegen. Junge Arbeitssuchende zwischen 18 und 24 Jahren sitzen z.B. in Griechenland zu 59,2 Prozent und in Spanien zu 56,2 Prozent ohne Beschäftigung „auf der Straße“. Auch in Portugal stehen rund ein Viertel aller Arbeitsfähigen ohne Beschäftigungen da. Ohne Perspektiven für die Zukunft, denn eine Entspannung im Arbeitsmarkt dieser südeuropäischen Länder ist nicht in Sicht. Kräftig viel Zündstoff für eine Explosion in einer jeden Gesellschaft.

Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland und Österreich zählten im Mai 2013 mit 5,3 bzw. 4,7 Prozent zu den niedrigsten im gesamten Euroraum. Über die Qualität der Arbeitsplätze in Deutschland ließe sich jedoch angesichts der hohen Quote im Niedriglohnbereich streiten. Das gilt auch für eine geplante Umsetzung des „deutschen Lohndumping-Modells“ auf die Euro-Krisenländer.

Alibi-Maßnahmen der EU für die Sicherung der Zukunft

Sechs Milliarden Euro will die EU nun für die Förderung der Jugend-Beschäftigung investieren. Im Rahmen einer Jugendgarantie sollen jungen Menschen innerhalb der nächsten vier Monate entweder Arbeitsplätze, Weiterbildungsplätze oder Praktikumsstellen vermittelt werden. Darüber hinaus wurden die wohlhabenden Nordstaaten im Euro-Raum dazu aufgerufen Solidarität zu zeigen. Besonders Unternehmen sollten sich bereit zeigen, junge Menschen innerhalb der EU-Gemeinschaft bei ihrer Aus- oder Weiterbildung zu unterstützen. Speziell Deutschland wird dazu angehalten, das erfolgreiche Duale Ausbildungsmodell (betriebliche Ausbildung und Berufsschule) auch in anderen Mitgliedsstaaten der EU umzusetzen.

Banken und Kreditinstitute gelten generell als „systemrelevant“. Die Refinanzierung der zockenden Geldhäuser mit 3-stelligen Milliardenbeträgen gehen locker von der Hand. Für lediglich 6 Milliarden Euro für Ausbildung und Arbeitsförderungen in mehreren Euro-Ländern bedarf es vorweg Armut und Elend in der Bevölkerung. Die extrem kurzsichtigen (Alibi-) Maßnahmen zeigen sehr deutlich wie unwichtig die Investitionen in die Zukunft bereits geworden sind. Höchste Priorität im finalen Schulden-Spiel genießt nur noch die Kapitalsicherung der globalen Privatinvestoren wie Banken und Großkonzerne.

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