Reden über baldigen Aufschwung sind Zweckoptimismus

Irrlichterei –


Inzwischen hörbare Reden über eine bereits durchfahrene Talsohle mit nun aufstrebenden Tendenzen für die Konjunktur können getrost als zweckoptimistisches Schönwetterfaseln abgeheftet werden.

Industrieflaute

Die volle Härte der Lockdown-Verordnung wird erst noch kommen

Für realen Aufschwung fehlt schlicht jeglicher Grund

Inzwischen sind nach dem mit Corona begründeten Lockdown und deren ersten Lockerungen diverse Schönwetterreden zu hören. Die Talsohle sei erreicht und nun gehe es langsam wieder aufwärts. Doch mit diesen wohlklingenden Sätzen könnte es sich durchaus um mutwillig in die Welt gesetzte Gerüchte handeln, falls irregeleiteter Zweckoptimismus nicht zutrifft. Alleine die Unternehmen zu erlauben wieder ihre Pforten zu öffnen, reicht nicht aus, um auch die Produktionen über die eigenen Lager hinaus an den Mann zu bringen. Die deutsche Wirtschaft ist auf Export ausgerichtet und damit ist die Abhängigkeit auch schon erklärt. Die Eingänge neuer Aufträge viel in den vergangenen Monaten kläglich aus. Dieser Rückstand kann nicht einfach so auf die Schnelle aufgeholt werden. Dazu müssten allein innerhalb des EU-Binnenmarktes die einzelnen nationalen Wirtschaften in Schwung kommen. Angesichts der von Italien und Frankreich weit aufgerissenen Hände für finanzielle Zuwendungen von dem Land, welches eigentlich deren Bestellungen erwartet, ist dies allerdings kaum zu erwarten. Der Unterschied liegt allerdings in den ausbleibenden Aufträgen. In „normalen Zeiten“ pflegen die Abnehmerländer wie Frankreich und insbesondere Italien ihre empfangenen Waren und Dienstleistungen einfach nur anzuschreiben, um womöglich irgendwann Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ein Blick auf die Daten des Euro-Target-Systems reicht bereits aus. Die Arbeitnehmer und damit Wertschöpfer im Bundesgebiet verzichteten bisher unfreiwillig auf mindestens gut 900 Milliarden Euro.

Für den Chef von IG-Metall, Jörg Hofmann, besteht so gut wie keine Hoffnung auf eine bald wiederbelebte Konjunktur. Zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Montag) sagte er, dass mehrere hunderttausend Arbeitsplätze in Gefahr seien. Es drohe eine Insolvenzwelle, sollten konjunkturelle Impulse ausbleiben. Die deutsche Industrie leide aufgrund ihrer Exportlastigkeit massiv an der globalen Rezession. Derzeit stünde rund die Hälfte der Betriebe mit dem Blick auf die Auftragsbücher noch immer auf Krisen-Niveau. Bei 17 Prozent der Unternehmen sei der Auftragseingang vollumfänglich eingebrochen. Dies wirke sich auch negativ auf die Lieferketten aus und betreffe inzwischen jeden zweiten Betrieb. Rund zehn Prozent der Unternehmen seien Liquiditätsengpässen ausgesetzt und etwas mehr als 14 Prozent rechnen damit in den kommenden vier bis sechs Wochen.

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