Politische Unruhen in Portugal verunsichern deutsche Anleger

sentix Index Juli 2013-


Portugals Regierungskrise lässt deutsche Investoren und Anleger aufhorchen. Ein unsicheres politisches Umfeld schlägt meist auf die Finanzmärkte durch und in der Eurozone sitzen alle Mitgliedsländer in einem Boot. Ein Austritt Portugals aus der Euro-Zone wird für wahrscheinlicher gehalten.

Euro-Austritt

Der „gefährliche“ Euro-Austritt könnte sich für manches Euro-Land als Glücksfall erweisen

Verbraucher und Anleger scheinen ein unterschiedliches Bild zur Finanzkrise zu haben. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stellte bei den deutschen Verbrauchern ein Sommerhoch zur Konsumlaune fest und die deutschen Anleger sehen lt. Sentix auf die Euro-Zone ansteigende Probleme zukommen.

„Höhere Einkommen und eine niedrige Inflationsrate“ lautet die Begründung der GfK zum angestiegenen Konsumverhalten der deutschen Bürger. Zinsen wären auf dem Sparbuch uninteressant und deshalb setzten immer mehr Verbraucher in den Kauf von Gütern.

Die Anleger sehen jedoch über dem Himmel des Euroraumes dunklere Wolken aufziehen. Lt. dem sentix Euro Break-up Index (EBI) ist die von Investoren eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, dass ein Land aus der Euro-Zone ausbrechen wird, um knapp 4 Prozentpunkte angestiegen und markiert derzeit einen Wert von 23,75 Prozent.

Ausschlaggebend für die Unterbrechung des zuvor dreimal in Folge abgefallenen Index ist die Regierungskrise in Portugal. Die politisch instabilen Verhältnisse im Krisenstaat schlagen auf die Einschätzung der Anleger durch. Fast ein Viertel geht im Juli 2013 davon aus, dass ein Euroland die Währungsgemeinschaft noch in diesem Jahr verlassen wird.

Einen vorherigen Höhepunkt zum EBI löste im April das teils verwirrende „Rettungsspiel“ um Zypern aus. Nachdem die Verhältnisse als einigermaßen geregelt erklärt wurden, sank der sentix-Wert in den kommenden Monaten ab. Portugal unterbrach nun die Folge.

Dennoch fehlt es nach Ansicht der befragten Anleger noch weit, bis Portugal als „Euroaustritts-Kandidat“ Griechenland das Wasser reichen könnte. Für Portugal schätzen die Investoren eine 5,4%-ige Wahrscheinlichkeit eines Euro-Austritts ein und Griechenland liegt mit 19,7 Prozent nach wie vor „souverän“ an der Spitze. Bevor die Portugiesen wieder eine nationale Währung einführen müssten, würde Zypern mit 13,0%-iger Sicherheit noch zuvor kommen.

Die „Top 5“ im sentix Euro Break-up Index Juli 2013

Land Austritts-Wahrscheinlichkeit
Griechenland 19,7%
Zypern 13,0%
Portugal 5,4%
Deutschland 2,3%
Finnland 2,0%

Quelle: sentix

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