Offener Ausgang Handelsstreit USA und China
Der Ausgang des Handelsstreits zwischen den USA und China steht noch offen, obwohl US-Präsident Trump seine Gangart durch die Zollausweitung deutlich verschärfte.

USA versuchen Handelsbilanzdefizit gegenüber China zu reduzieren
Überblick
Handelsstreit USA und China wird globale Auswirkung haben
Die politischen Reibereien um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China stehen zwischen Entspannung und Eskalation, obwohl US-Präsident offenbar alles daran setzt, seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Inmitten der laufenden Verhandlungsphase ordnete Trump am Freitag die Ausweitung der Strafzölle auf Importwaren aus China von 10 auf nun 25 Prozent an. Erklärtes Ziel sei die Reduzierung des inzwischen chronischen Handelsdefizits seitens der USA.
Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Dies scheint aber nicht im Fall eines sich noch weiter ausweitenden Zollstreits zwischen USA und China zu gelten. Da die Handelsbeziehungen zwischen Übersee und der EU ebenfalls strapaziert worden sind, dürfte damit auch der globale Handel darunter zu leiden haben. Höhere Zölle führen zu weniger Handel, so die überwiegende Überzeugung von ifo München befragten 1.130 Wirtschaftswissenschaftlern. Der Zollstreit werde negative Auswirkungen auf die einzelnen Länder haben, so anteilig 90 Prozent der im Bundesgebiet und in den Niederlanden befragten Ökonomen. Davon gehen auch mehr als 75 Prozent der Experten in den entwickelten Ländern, Lateinamerika und in der EU aus. Global rechnet damit rund die Hälfte aller befragten Volkswirten. Die Ausnahme bilden lediglich die Regionen Nordafrika und der Mittlere Osten, wobei in diesen Gebieten die Experten dem eingeschränkten Handel als Folge des Zollstreits die höchste Gewichtung verleihen.
Nach Einschätzung der befragten Wirtschaftsexperten müsse mit steigenden Kosten, Anpassung von Liefer- und Wertschöpfungsketten und stärkeren Protektionismus gerechnet werden. Dennoch werde das Risiko steigender Preise für Waren und Dienstleistungen relativ gering eingeschätzt.
Enormes Handelsbilanzdefizit der USA
Das Handelsvolumen zwischen den USA und China ist in den vergangenen Jahren mit Ausnahme im Jahr 2015 ständig angestiegen. Im Jahr 2018 führten die USA Waren in einem Wert von rund 120,3 Milliarden US-Dollar gen China aus. Im gleichen Zeitraum lagen die Importe aus China bei 539,5 Milliarden US-Dollar. Das Handelsbilanzdefizit der USA gegenüber China ist enorm und liegt weit über das Minus bei den Handelsbeziehungen mit der Bundesrepublik. Einem Exportvolumen von rund 128 Milliarden US-Dollar gen USA steht hier ein Importvolumen von rund 72 Milliarden US-Dollar gegenüber.
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