OECD: EZB und Europa müssen Japan zum Vorbild nehmen

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Die EZB ist noch zu passiv in ihrer Aktivität und die Regierung Europas müssten ebenfalls mehr Aktivität zu Tage legen, um die Krisensituation bewältigen zu können. Die OECD fordert die Euro-Notenbank dazu auf, für noch mehr Liquidität in den Märkten zu sorgen. Europa müsse sich Japan zum Vorbild nehmen.

„Aggressive Geldpolitik der Notenbank nicht verteufeln“

EZB Politik
Die EZB müsse für mehr Geld sorgen

Die Politik des ultralockeren Geldes der Europäischen Zentralbank (EZB) scheint noch zu straff gestaltet zu sein, zumindest wenn es nach der Betrachtungsweise der Wirtschaftslage durch die OECD geht. Gegen die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit solle sich Europa ein Beispiel an Japan nehmen und die EZB noch mehr unternehmen als bisher schon, so die Industrieländer-Organisation. Angel Gurría, Generalsekretär der OECD, erklärte dem Berliner Tagesspiegel (Sonntag), dass die EZB dazu bereit sein müsse, eine noch „aktivere Rolle“ zu spielen.

Die derzeit „sehr aggressive Geldpolitik“ zahlreicher Notenbanken dürfe nicht verteufelt werden, so die OECD. Um wieder auf den Pfad des Wachstums zu geraten, würden die USA, Großbritannien und Japan alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel benutzen. Jeder würde davon profitieren, so Gurría zum Blatt. Sollten diese Länder den eingeschlagenen Weg schaffen, so würden sie wieder „Waren in aller Welt bestellen“ und es würde wieder aufwärts gehen.

Die Regierungen in Europa müssen angesichts der Rekord-Arbeitslosigkeit mehr Aktivität zeigen, so der OECD-Chef. Die derzeitige Situation aus Fachkräftemängel und gleichzeitig ansteigender Langzeitarbeitslosigkeit wäre „paradox“. Daraus ließen sich massive Probleme im Bildungssystem schließen. Zahlreiche Krisenländer können von Deutschland lernen, so z.B. „bei der Ausbildung, beim lebenslangen Lernen und beim Umgang zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Hier sind die Deutschen besonders gut“, so Gurría.

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