Nostalgie? Kaum Angst vor Bankenkrise aber viele wollen D-Mark zurück

Euro-Skeptiker-


Die Zustimmung bzw. Ablehnung zum Euro ist in Deutschland nach wie vor gespalten. Rund ein Drittel der Bundesbürger hat in die Gemeinschaftwährung kein Vertrauen und ebenso viele wollen gerne wieder die D-Mark im Geldbeutel antreffen. Eine kräftige Portion Nostalgie scheint eine große Rolle dabei zu spielen.

D Mark

Für viele Deutsche klingt diese Münze im Portemonnaie viel angenehmer als ein Euro

Rund ein Drittel der Bundesbürger trauen der Gemeinschaftswährung Euro nicht mehr über den Weg. Die gleiche Anzahl würde gerne die „gute alte“ D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel zurückhaben. Die überwiegende Mehrheit sieht es zwar als einen Vorteil an, in zahlreichen Ländern ohne Probleme mit dem Euro bezahlen zu können, aber das beträfe nur den Faktor „Bequemlichkeit“. Das Vertrauen in das Gemeinschaftsgeld sinkt jedoch mit dem Alter ab.

Die Bank of Scotland hat im Rahmen ihres „Sparerkompass 2013“ wiederholt eine Forsa-Umfrage in die Wege geleitet. Das Ergebnis zeigt sichtlich eine angestiegene Ablehnung zum Euro aus dem „Bauchgefühl“ heraus. Lediglich acht Prozent der Befragten gaben an, sich wegen der Bankenkrise um einen Geldverlust zu sorgen. Sogar 40 Prozent würden gar keine Sorgen um ihr Erspartes haben.

Bertil Bos, Managing Director der Bank of Scotland Deutschland, geht von einer „Nostalgie bei den D-Mark-Verfechtern“ aus. Dafür sprechen würden auch die Ergebnisse, wenn diese in den einzelnen Altersgruppen betrachtet werden. So finden sich die meisten Euro-Kritiker in der Altersstufe zwischen 40 und 49 Jahre. Immerhin würden 43 Prozent in diesem Altersbereich sehr gerne wieder eine D-Mark als Zahlungsmittel verwenden. Bei den 18- bis 29-Jährigen sehnen sich lediglich 16 Prozent zur bisherigen D-Mark zurück.

Der Euro müsste flexibler gestaltet werden

Um den Meinungen der Deutschen gerecht werden zu können, müsste es Euro-Ländern gestattet sein, die Gemeinschaftswährung zu verlassen. Denn 43 Prozent der Befragten sind der Ansicht, nur wirtschaftlich starke Länder sollten den Euro behalten (42 Prozent alte Bundesländer, 48 Prozent neue Bundesländer).



Bild: tarifometer24.com
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