Nobelpreisträger: Völlig falsche Politik gegen Euro Krise

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Der Euro stecke in einer tiefen Krise und die Politik im Kampf zur Rettung der Gemeinschaftswährung sei in vielen Bereichen grundfalsch. Einen entscheidenen Beitrag zur drohenden Depression in der Euro-Zone leiste vor allem die Bundesregierung. Vier Wirtschafts-Nobelpreisträger lassen die Währungsgemeinschaft in einem sehr finsteren Licht erscheinen.

Eurokrise

Offenkunde Konstruktionsfehler im Euro werden mit falscher Politik bekämpft

„Europa ist intellektuell bankrott“

Es ist bereits für einen „unbefangenen Verbraucher“ unverständlich, warum ein Schuldner, der Schwierigkeiten mit seinen Rückzahlungen hat, mit einer verhängten Geldstrafe in noch höhere Schuldenstände getrieben werden soll. Vor allem wenn der Schuldner dazu gezwungen wird, seine Lebens- und Arbeitsgrundlagen zu veräußern. Die Chancen auf eine Rückzahlung schrumpfen gen Null.

Doch die Politik Brüssels, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und auch der Bundesregierung verfolgen „im Kampf gegen die Euro- und Finanzkrise“ genau diesen zweifelhaften Weg. Damit verfolge auch Bundeskanzlerin Angela Merkel „in Europa eine völlig falsche Politik“, so Eric Maskin, Ökonom, Nobelpreisträger und mit Lehrstuhl an der Harvard Universität zur Welt am Sonntag. Dieser verordnete Sparkurs werde die Euro-Zone in die Depression schicken, so Maskin.

Lars Peter Hansen, Ökonom und ebenfalls Nobelpreisträger, zeigte sich erstaunt über den politischen Willen an der Gemeinschaftswährung, gab jedoch zum Ausdruck, nicht viel vom Euro zu halten. Wenn man sich jedoch für den Euro entschieden hat, so solle auch etwas dafür getan werden, so Hansen. Für „keine so gute Idee“ hält der Nobelpreisträger die weiteren Strafmaßnahmen gegen ein Land, das bereits am Boden liegt. Damit zielte er vor allem auf die Politik der Bundesregierung.

„Europa ist intellektuell und in Sachen Einfallsreichtum bankrott“, so die klaren Worte des Wirtschaftswissenschaftlers und Nobelpreisträgers Edmund Phelps von der Columbia Universität New York. „Merkel scheint den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben“, so Phelps.

Der Euro habe keine großen Überlebenschancen, so die Einschätzung des Cambridge-Professors und Nobelpreisträgers James Mirrlees. Die Bundeskanzlerin sei in ihrer Wirtschaftspolitik falsch beraten. Merkel habe zwar erkannt, dass in der Gemeinschaftswährung Konstruktionsfehler enthalten seien, aber sie ziehe nun die falschen Schlüsse daraus. Der Euro droht durch die enorm hohe Arbeitslosenzahl in einzelnen Mitgliedsländern zerrissen zu werden, so Mirrlees. Das Festhalten an der Gemeinschaftswährung sei teuer und diese müsse man zum Tragen bereit sein.





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