Moody’s setzt deutschen Banken ein negatives Zeichen vor

Ratingagenturen-

Stabilität sieht in den Augen Moody’s anders aus. Aus diesem Grund setzt die US-Ratingagentur nach der Negativsetzung der Aussichten für drei Euro-Länder, deutsche Bundesländer und dem vorläufigen Rettungsfonds EFSF, richtig nach und versieht 17 deutsche Banken ebenfalls mit einem negativen Vorzeichen.

Kreditwürdigkeit deutscher Banken im schlechten Licht

Bankenkrise
Negative Aussichten für Banken

Ins Visier der Bonitätsprüfer rückten besonders Banken, die ihre Geschäfte aufgrund staatlicher Unterstützung am Laufen halten können. Neben den Landesbanken HSH Nordbank („Aa1“) und LBBW („Aaa“), verließen auch die Förderbank KfW („Aaa“) und die IKB Deutsche Industriebank („Aaa“) den Stabilitäts-Sockel Moody’s.

Ob die jüngsten Forderungen in Milliardenhöhe gegen die Bayerische Landesbank in die Bewertung mit eingeflossen ist, steht offen. Die US-Ratingagentur setzte der BayernLB lediglich das Vorzeichen auf Negativ und beließ es auf der Top-Bewertung „Aaa“.

Von „oben nach unten“ durchgearbeitet
Wer Mitglied einer Gruppe in gegenseitiger Abhängigkeit steht, bekommt die Schläge auf den anderen ebenfalls zu spüren. Die Verknüpfungen zwischen Länder und dem Bankensystem werden mit jeder Neubewertung der Ratingagenturen um so deutlicher.

Deutschland, Niederlande und Luxemburg mit negativen Aussichten zu versehen kam nicht wirklich überraschend. Moody’s begründete die Maßnahme aufgrund wachsender Unsicherheiten in der Euro-Zone. Eigentlich keine neue Situation. Im fliessenden Anschluß wurden gleich die Bundesländer an die Meßlatte bewegt und prompt für negativ befunden.

Steigt man der Flußrichtung des Kapitals hinterher, landen die Prüfer automatisch bei den Banken. Stehen diese verstärkt in Abhängigkeit des Gönners Staat, ist eine Gleichschaltung der Zukunftsaussicht eine logische Konsequenz.

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