Mietpreise Immobiliengewerbe – Widrige Umstände
Der Markt der Immobiliengewerbe steht offenbar vor größeren Umbrüchen. Die widrigen Umstände durch Inflation und Zinsanhebungen werden voraussichtlich schon bald für größere Veränderungen sorgen.
Überblick
Der Markt Gewerbeimmobilien vor Herausforderungen

Gewerbe-Mietpreise vor allem in den Großstädten weiter stark angestiegen
Das Gewerbe hat bereits mit den seit März 2020 begonnen und mit Corona begründeten Maßnahmen schwer leiden müssen. Dies betraf vor allem das Gastgewerbe und den Einzelhandel. Mit dem (inoffiziellen) Ende der Corona-Pandemie folgte die Agenda rund um den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Explodierende Preise für Energie und Nahrungsmittel sowie wie eine hohe allgemeine Inflation waren die Folge. Der Höhenflug des Immobilienmarktes fand spätestens dann sein Ende, als die Notenbanken mit den inzwischen vielfach vollzogenen Zinsanhebungen begannen.
Mit der Kombination angeschlagenes Gewerbe und schwierig gewordene Immobilienmärkte erscheint es geradezu logisch, dass der Markt der Gewerbeimmobilien nun vor besonders großen Herausforderungen steht. Neben den Widrigkeiten rund um die Zinsen und steigende Preisen sieht sich diese Sparte auch noch strukturellen Umbrüchen ausgesetzt.
Die Entwicklungen unter die Lupe genommen
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat in dieser Wirtschaftssparte die gegenwärtigen Entwicklungen genauer unter die Lupe genommen und vor allem die Mietpreisentwicklung bei Einzelhandels- und Büroobjekten untersucht. Berücksichtig wurden die jeweiligen Lagen und Regionstypen, die Entwicklung im gesamten Bundesgebiet sowie in 16 Großstädten.
Mietpreisanstiege im Einzelhandel
Im Laufe des Jahres 2022 sind demnach die Mieten gegenüber dem Vorjahr für Büros um 5,9 Prozent und im Einzelhandel um 6,2 Prozent gestiegen. Die Mietpreisentwicklung in diesen beiden Marktsegmenten lag somit unter der Inflationsrate von 7,9 Prozent. Die jahresdurchschnittliche Mietpreisentwicklung lag in den letzten vier Jahren bei Einzelhandelsobjekten auf gleicher Höhe wie die Verbraucherpreisentwicklung mit jeweils 3,2 Prozent jährlich. Die Erhöhungen bei Büromieten lagen im gleichen Vergleichszeitraum bei 4,4 Prozent pro Jahr.
Der Rückgang des Angebotes dürfte der Grund dafür sein, dass die Vermarktungsdauer bei Einzelhandelsflächen seit einigen Quartalen wieder rückläufig ist. Hier ist wieder eine Normalisierung eingetreten. Nur eine langsame Anpassung bei der Vermarktungsdauer gibt es dagegen im Büromarkt, so IW.
Einzelhandelsmieten in Metropolen
Frankfurt am Main, Düsseldorf und Berlin sind die Städte, in denen die Einzelhandelsmieten im Jahr 2022 besonders stark angestiegen sind. Allerdings lägen im Einzelhandelsmarkt „Rebound-Effekte“ vor, die die Interpretation einzelner Jahresergebnisse erschweren. In Stuttgart, Köln und Frankfurt sind die Mieten bereits seit 2019 überdurchschnittlich stark gestiegen. Dennoch liegen die Mietpreisentwicklungen der 16 einzeln ausgewerteten Großstädten tendenziell unter dem Bundesdurchschnitt. Dies weise in Verbindung mit fallenden Lageprämien auf Veränderungen im Einzelhandel hin.
Entwicklung Büromieten
In Leipzig, Duisburg und Hannover sind in 2022 die Mieten für Büros stark angestiegen. Im Zeitraum ab 2019 gab es diese Entwicklungen stark steigender Büromieten in Köln, Leipzig und Berlin. Die Zentralität bei Büroimmobilien scheinen im Gegensatz zum Einzelhandelsmarkt noch immer von größerer Bedeutung zu sein, so IW.
Kosten der Immobilienfinanzierung vergleichen
Jetzt kostenlosen Baufinanzierungsrechner nutzen:

- Nettodarlehenssumme wählen
- Gewünschte Kreditlaufzeit
- Anteil der Beleihung wählbar
- Tilgungsanteile auswählen
- Monatl. Rate und Restbetrag
Kreditdaten, Postleitzahl eingeben, fertig. Online-Baukreditvergleich.
