Mehr Investoren glauben an stabile Euro-Zone

Konjunktur Europa-


Immer weniger Anleger glauben an einen Austritt eines der 17 EU-Länder, die die Gemeinschaftswährung Euro eingeführt haben. Griechenland wird von den Investoren als Austritts-Kandidat zwar noch „hoch gehandelt“, befindet sich aber bereits auf dem Weg zur besser eingeschätzten Beständigkeit als Mitgliedsland.

Eurokrise
Eine Meinung der Investoren

Ein Viertel der Anleger und Investoren rechneten noch im Dezember 2012 mit dem Ausscheiden eines Landes aus der Euro-Zone. Der auf den ersten Blick sehr hoch wirkende Wert von 25% verliert allerdings an „Schrecken“, wenn als Vergleich der sog. Euro-Breakup-Index (EBI) von sentix herangezogen wird, der noch im Juli 2012 bei 73,3% gelegen hatte. Im Laufe des Jahres ist die unter den Investoren einst große Befürchtung eines Länder-Exits aus der Euro-Zone ständig zurück gegangen.

Als Hauptkandidat für eine Verabschiedung aus der Währungsgemeinschaft steht nach wie vor Griechenland hoch im Kurs. Im November glaubten noch rund 30% der Investoren an einen Euro-Austritt der Hellenen, reduzierte sich aber bis zum Jahresende auf nur noch 22,5%. Lt. sentix spielte der erfolgreich abgeschlossene Anleihenrückkauf Griechenlands eine maßgebliche Rolle, um wieder mehr Ruhe in die Finanzmärkte einzubringen.

Gegenwärtig lässt der erst Ende Juni 2012 eingeführte Euro-Breakup-Index einen allgemeinen Rückgang erkennen. Griechenlands Rückgang mit 7,6 Prozentpunkten legt jedoch die Höchstmarke vor. Der EBI für Spanien ging auf 2,1% und für Portugal auf 2,5% zurück. Lediglich Italien zeigt einen ansteigenden Index und wurde im Dezember auf 2,0% festgestellt. Zypern liegt mit knappen 10% gleich hinter Griechenland auf der zweiten Position.

Spekulativ könne man davon ausgehen, dass Investoren weit aus weniger mit einem Ende des Euros für diese Länder rechneten. Das gilt auch besonders für Finnland und Deutschland, deren EBI-Werte auf 3,3% bzw. 2,1% liegen.

Die Zahlen zum EBI setzen sich aus einer Umfrage unter 778 Anlegern zusammen. Die Befragung fand zwischen dem 27.12. und 29.12.12 statt.

Gesunder Optimismus der Anleger – Sofern die Dosis stimmt

Optimismus mag grundsätzlich nicht falsch sein, aber auch an diesem Punkt ist es eine Frage der Dosis. Man kann sich eine Situation auch „schönreden“. Sofern die befragten Anleger die Medien aufgrund der Börsennachrichten auch der Äußerungen diverser Politiker studierten, sind damit objektive Differenzierungen bereits erheblich erschwert. Der EBI bezieht sich jedoch auf einen angenommenen Austritt eines Euro-Mitgliedslandes und nicht auf die allgemeine wirtschaftliche Situation innerhalb der Länder sowie für die gesamte EU.

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