Lohnungleichheit Frauen & Männer: Mit 21,6% ist Deutschland ganz weit vorne
Deutschland nimmt in der gesamten Europäischen Union den vierten Platz in der Sparte Lohnungleichheit zwischen Männer und Frauen ein. Der EU-Durchschnitt im Jahr 2013 betrug 16,4 Prozent. In Deutschland dagegen lag ein Verdienstunterschied von 21,6 Prozent vor.
Das Verdientsgefälle in Deutschland nahm in 5 Jahren um nur 1,2 Prozentpunkte ab
Die Arbeit der Frauen ist offenbar um ein gutes Fünftel weniger Wert
Deutschland nimmt innerhalb der EU nicht nur wirtschaftlich eine Führungsrolle ein, sondern spielt auch in der Kategorie Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männer in den vordersten Reihen mit.
Im Jahr 2013 verdienten die Frauen im Durchschnitt 16,4 Prozent weniger als ihre männliche Arbeitskollegen und die „klassische Rollenverteilung“ in der Aufgabeneinteilung wird lt. dem Europäischen Statistikamt (Eurostat) nach wie vor gepflegt. Demnach waren zwei von drei Führungspositionen von Männern besetzt und zwei von drei Büroangestellten von Frauen.
Deutschland spielt in der Sparte Einkommensgefälle ganz vorne mit. Im Jahr 2013 erhielten die Frauen in Deutschland ein um 21,6 Prozent geringeres Arbeitsentgelt als die Männer. Damit nimmt die Bundesrepublik die Position 4 ein. Ganz vorne liegt Estland (29,9%), gefolgt von Österreich (23%) und der Tschechischen Republik (22,1%).
Das geringste Verdienstgefälle zwischen Männer und Frauen wiesen die EU-Länder Slowenien (3,2%), Malta (5,1%) und Polen (6,4%) auf. Sogar im vermeintlichen vom starken Geschlecht dominierten Italien fiel das Gefälle mit 7,3 Prozent deutlich flacher aus als in Deutschland.
Der Anteil der erwerbstätigen Frauen in Deutschland betrug im Jahr 2013 47 Prozent. Mit 29 Prozent war weniger als ein Drittel der Frauen in einer Führungsposition. Dagegen waren die Berufssparten Bürokräfte und ähnliche Berufe von 66 Prozent Frauen besetzt. Nicht viel weniger (64%) Frauen übten ihre Tätigkeiten als Verkäuferin oder in einem anderen Dienstleistungsbereich aus. Handwerksberufe blieben bis 2013 eindeutig eine Männer-Domäne. Nur 11 Prozent der Frauen schlugen einen handwerklichen Beruf ein.