Tariflöhne im Juli 2012 erneut angestiegen

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Im Juli 2012 stiegen nach bereits vorheriger aufstrebender Tendenz wiederholt die Tariflöhne in Deutschland. Das Statistische Bundesamt meldete einen um 3,2% gestiegenen Tarifverdienst.

Tariflöhne
Höhere Tariflöhne Juli 2012

Im Juli 2012 stiegen die tariflichen Einkommen durchschnittlich um 3,2%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte heute die Zahlen zu den Tarifverdiensten im Vergleich zum Juli 2011.

Die bisherigen Anstiege von 2,2% im April und 2,0% im Januar 2012 wurden im Sommermonat wiederholt übertroffen. Als ausschlaggebende Gründe zu dem erneuten durchschnittlichen Tariflohnanstieg nannte Destatis die Tarifabschlüsse in der Metallindustrie und in der Chemischen Industrie.

In den Berufssparten Erziehung und Unterricht wurde mit einem Zuwachs von 4,0% die höchste Anstiegsrate zu den tariflichen Monatsverdiensten festgestellt. Profitieren konnten lt. Destatis besonders die Tarifbeschäftigten als Angestellte in den Kindergrippen, sowie Kindergärten der Kommunen. Die Entlohnung findet in diesem Bereich nach Tarifvertrag für Bund und Gemeinden (TVöD) statt.

In der öffentlichen Verwaltung wurde mit +3,6% ebenfalls eine überdurchschnittliche Anhebung der Tarifverdienste vorgenommen. Die Angestellten im Verarbeitenden Gewerbe, wie u.a. die Elektro- und Metallindustrie, erhalten eine um 3,9% gestiegene Tarifentlohnung.

Das Gastgewerbe (+2,6%) und die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen (+2,6%) hatten im Zeitraum Juli 2011 bis Juli 2012 eine unterdurchschnittliche Zuwachsrate zu den Tariflöhnen. Weitere unterdurchschnittliche Tarifniveau-Entwicklungen hatten das Baugewerbe (+2,3%) und der Handel bei den Versicherungs- und Finanzdienstleistungen sowie in den Sparten Kommunikation und Information (+2,2%). Das Schlusslicht bildet die Entlohnung für „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“. So hatten Arbeitnehmer der Bereiche Wach- und Sicherheitsdienste, Gebäudereinigung und Arbeitskraftvermittlung eine durchschnittliche Tariflohnerhöhung um 1,7%.

„Bereinigte Tariflohn-Anstiege“

Der Anstieg der Verbraucherpreise wurde im Januar 2012 auf +2,0%, im April auf +2,0% und im Juli auf +1,7% gegenüber dem jeweiligen Vorjahres-Monat festgestellt. Das ergibt einen „echten Lohnzuwachs“ von 0,2% im Januar, 0,0% im April und 1,5% im Juli 2012.

Zu den größten Preistreibern 2012 werden Rohölprodukte und Energie zählen. Zum Jahreswechsel auf 2013 ist bereits eine „markante“ Anhebung der Strompreise festgelegt. Ob auch nächstes Jahr noch ähnliche Werte erreicht werden ist vor allem angesichts der konjunkturellen Entwicklung mehr als fraglich. Nicht zu vergessen die letztes Jahr um 3,9% angestiegene Zahl der Sozialhilfeempfänger.

Bild: tarifometer24.com

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