Target-Salden auf Rekord-Hoch – ifo warnt vor Risiken

Eurokrise-


Die Target-Salden der Bundesbank erreichten im November 2016 ein Rekord-Hoch von 754 Milliarden Euro. ifo-Chef Clemens Fuest warnt vor einer bedrohlichen Lage für die Bundesrepublik und die Eurozone.

Ein Großteil der Überziehungskredite könnte verloren gehen

Euro-Untergang
Target-Salden erreichen bedrohliche Ausmaße

Im November 2016 erreichten die Überziehungskredite der Bundesbank an das Euro-System (Target) einen Rekordstand von 754 Milliarden Euro. Der Zuwachs alleine im November betrug 46 Milliarden Euro. Die Bundesregierung müsse nun handeln, so Clemens Fuest, Chef des Münchener ifo-Instituts.

Der rasante Anstieg der Überziehungskredite dürfte auf die zunehmende Kapitalflucht aus Italien und auf Rückkäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen sein. Die Bundesregierung müsse nun die EZB dazu veranlassen, Maßnahmen gegen den „unrechtmäßigen und übermäßigen Gebrauch der Überziehungskredite für eine Vermögensumschichtung in der Eurozone einzudämmen“, so Fuest.

Für die Eurozone und die Bundesrepublik eine bedrohliche Entwicklung. Die von der Bundesbank zwangsweise vergebenen Überziehungskredite ergeben inzwischen fast die Hälfte des Netto-Auslandsvermögens. Würde der Euro nun auseinanderbrechen, so wäre ein Großteil dieses Vermögens der Bundesbank vermutlich verloren.

Getroffen würden vor allem die Steuerzahler.


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