Hochrechnungen: Italiener lehnen Renzis Referendum ab
Die Italiener haben ersten Hochrechnungen zufolge die von Renzi angestrebte Verfassungsreform abgelehnt. Mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten sagte „Nein“.
Der Eurozone droht großes Ungemach
Die vom Italiens Regierungschef Matteo Renzi angestrebte Verfassungsreform steht vor dem Scheitern. Rund 70 Prozent der 47 Millionen Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab und den ersten Prognosen zufolge kreuzte ein Mehrheit von ca. 60 Prozent der Italiener ein „Nein“ an. Das endgültige Ergebnis wird in den frühen Morgenstunden des Montags erwartet.
Sollte Renzi nach dem Feststehen der Ablehnung der Verfassungsreform konsquent handeln, müsste er sehr zeitnah seinen Rücktritt als Regierungschef erklären. Genau diesen Schritt kündigte er im Vorfeld des Referendums an.
In Italien bahnt sich eine Regierungskrise an, zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt aus der Sicht der gesamten Eurozone. Das hochverschuldete Land ist gebeutelt von einer ausufernden Bankenkrise. Die Finanzmärkte wittern bereits Ungemach und fürchten handfeste Turbulenzen. Der Euro ließ inzwischen kräftig nach und rutschte wieder unter die Marke von 1,06 US-Dollar ab.