Bundesbewohner favorisieren gekürztes Verteidigungs-Etat
Wenn die öffentliche Hand aufgrund einer abflauender Konjunktur weniger Steuern einnimmt, dann läge das größte Einsparpotenzial bei den Ausgaben für die Verteidigung. Dieser Ansicht ist eine Mehrheit der Bundesbewohner.
Weniger Verteidigungs-Etat und Verzicht auf Soli-Abschaffung
Offenbar haben die Kampagnen zu nicht einsatzfähigen Hubschraubern, liegen gebliebenen Panzern und „um die Ecke“ schießenden Sturmgewehre nur mittelmäßig funktioniert. Lt. einer Umfrage sehen die Bundesbewohner durchaus das größte Sparpotenzial bei den Ausgaben für die Verteidigung. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid befragte im Auftrag des Magazins Focus 1.017 Personen, wo sie bei rückläufigen Steuereinnahmen der öffentlichen Hand eine Möglichkeit sehen die Mittel zu kürzen.
Demnach befürworten 38 Prozent der Befragten eine Kürzung des Verteidigungsetats und 37 Prozent würde sich für den Verzicht auf die Abschaffung des Soli-Zuschlages aussprechen. Eine Reduzierung der Subventionierungen für die Rentenkasse würden 6 Prozent favorisieren.
In den neuen Bundesländern sprechen sich anteilig mit 49 Prozent deutlich mehr Menschen für die Kürzung der Verteidigungsmittel aus als in den alten Bundesländern (36 %).