Kauflaune der Deutschen im Juli 2014 scheinbar ungezügelt

Konsumklima Juli 2014-


Die deutschen Konsumenten sind offenbar nicht mehr zu bremsen. Die Erwartungshaltung für eine Gehaltserhöhung beflügelt die Bundesbürger zu einer höheren Kauflaune, so das Marktforschungsinstitut GfK.

Geldmünzen

Ungezügelte Kauflaune aufgrund der Erwartungshaltung für mehr Lohn?

Offenbar sind die Bundesbürger im Konsumverhalten unbeirrbar. In der Ost-Ukraine tobt seit Monaten ein beinahe Bürgerkrieg, Brüssel und die USA sprechen gegenüber Russland reihenweise Sanktionen aus und der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt wiederholt vor möglichen Konjunktureinbrüchen und korrigiert alte Prognosen wie am Fließband nach unten. Doch die Deutschen kaufen ein, als wenn sie das Weltgeschehen nichts anginge.

Die Konsumforscher von GfK stellten für den noch nicht vollendeten Juli eine weitere Steigerung beim Konsumklimaindex fest. Die Deutschen ließen sich demnach vom gestiegenen Einkommen zur Kauflaune mehr beflügeln, als die Negativ-Meldungen aus allen Himmelsrichtungen diese hätten jemals dämpfen können.

Im vergangenen Monat will das GfK eine Delle in der Sparneigung der Deutschen festgestellt haben. Auslöser sei die Europäische Zentralbank (EZB) und ihre erneute Leitzinsabsenkung gewesen. Die Bundesbürger verloren die Lust am Sparen und gaben das Geld lieber für den Konsum aus, so das Resümee.

Nun sorge die stark angestiegene Erwartungshaltung zu mehr Einkommen für einen Schub in der Kauflaune. Die Einkommenserwartung sei lt. GfK so hoch wie zuletzt im Jahr der Wiedervereinigung. Die Deutschen können sich „kaum noch halten“. Das Marktforschungsinstitut ließ den Konsumklimaindex für den August von 8,9 auf 9,0 ansteigen.

Wie sich die Nachrichten über den Absturz der malaysischen Passagiermaschine über der Ost-Ukraine auswirkten, vermag GfK jedoch nicht zu beurteilen. Die Umfrage sei zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen gewesen.

Kauflaune der Konsumenten – Reine Interpretation

Ist es tatsächlich der Fall, dass die Familien bereits heute mehr konsumieren, weil für die nächsten Monate eine Gehaltserhöhung erwartet bzw. vermutet wird? Oder entspricht es eher der Praxis, dass erst dann mehr konsumiert wird, wenn das Geld auch tatsächlich zur Verfügung steht?

Die „Kauflaune“ könnte allerdings nur auf die vorhandene „Lust zum Konsumieren“ bezogen sein, unabhängig davon, ob dieser Wunsch auch in Realität umgesetzt werden kann.





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