Kampagne für Bargeldabschaffung findet Fortsetzung

Bargeldabschaffung-


Die Kampagnen für die „zahlreichen Vorteile“ des bargeldlosen, einfachen, komfortablen und schnellen Bezahlens finden eine Fortsetzung. Die Deutsche Bundesbank gab die Vorlage und „führende“ Medien setzen die These nahtlos fort.

Weitere Schritte für das Ziel einer bargeldlosen Gesellschaft

Geldmünzen
Bargeld unter vorsichtigem Dauerfeuer

„Täglich grüßt das Murmeltier“. Passend zu der Deutschen Bundesbank durchführten Auflistung der „zahlreichen Vorteile“ des bargeldlosen Bezahlens, liefert die F.A.Z. auch gleich die passenden Statistiken über die bereits häufige Verwendung des Handys für die Begleichung von Rechnungen. Langsam aber sicher wird für die Abschaffung des Bargeldes ein Fuß nach den anderen gesetzt.

Die Bundesbank hebt die technische Errungenschaft der sogenannten Nahfeldkommunikation NFC (Near Field Communication) hervor. Ein kleiner Chip, untergebracht entweder auf einer Plastikkarte oder auch als Funktion im Handy integriert, sorgt für das „einfache und bequeme“ Bezahlen einfach beim Vorbeigehen. Mit dieser Bezahlfunktion sind immer mehr Kredit-, Debit- und Prepaidkarten ausgestattet und Handys bieten den Vorteil, gleich die Informationen mehrerer Bezahlkarten zu speichern, so die Bundesbank. Kunden können somit vor dem Bezahlen per Handy die Karte nach Wunsch auswählen.

Dazu die Bundesbank: „Mit der Kontaktlos-Funktion ist Zahlen kinderleicht: Man hält einfach seine Karte oder sein Handy an die entsprechend gekennzeichnete Stelle des Zahlterminals und wartet, bis das Terminal durch ein optisches oder ein akustisches Signal bestätigt, dass der Zahlungsvorgang abgeschlossen ist. In regelmäßigen Abständen findet eine Sicherheitsprüfung statt. Mit ihr soll sichergestellt werden, dass der Karten- bzw. Handy-Nutzer auch tatsächlich dazu berechtigt ist, mit der betreffenden Karte bzw. dem jeweiligen Handy kontaktlos zu bezahlen.“

Die „zahlreichen Vorteile“ sind natürlich auch gleich bei der Hand. Nutzer von NFC-Bezahlsystemen müssen weniger Zeit in Warteschlangen verbringen. Dazu sei das kontaktlose Bezahlen ebenso bequem wie das herkömmliche Bezahlen mit Chipkarte und PIN. Aufgrund dem Komfort und kurzer Wartezeiten werden elektronische Zahlungen noch einfacher. Das für den Kauf von Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr mitgenommene Kleingeld könne „dank dieser neuen Zahlungsmethode bald der Vergangenheit angehören“.

Die NFC-Technologie wurde bereits in einigen Ländern Europas eingeführt, so die Bundesbank. Die kontaktlose Bezahlung sei an zahlreichen Verkaufs- und Parkscheinautomaten, in vielen Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

An diesem Punkt führt die F.A.Z. einen nahtlosen Übergang zu den Nutzern dieses NFC-Systems. Demnach verwende schon jeder zweite Handy-Nutzer das kontaktlose Bezahlen. Für 54 Prozent der Konsumenten in Europa sei es inzwischen selbstverständlich, die mobilen Endgeräte anstatt von Bargeld zu nutzen. Die Daten stammen vom Kreditkartenanbieter Visa.

Das Wachstum bei der Verwendung des bargeldlosen Bezahlens sei „besonders beeindruckend“, so die F.A.Z.. 2015 haben demnach nur 18 Prozent der Befragten mit Tablet oder Handy bezahlt. Heute habe sich die Anzahl der Nutzer verdreifacht.

Ein wachsendes Interesse am Onlinebnking per Mobilgerät sei über alle Altersgruppen hinweg festzustellen. Besonders beliebt sei die schnelle Abfrage des Kontostandes auf der Bank. Vier von zehn Europäern machen das regelmäßig, so die Zeitung.

Besonders beliebt sei das mobile Bezahlen in der Türkei. 91 Prozent der Türken zahlten mit Handy oder Tablet, gefolgt von Dänemark (89 %), Norwegen (87 %), Israel (87 %) und Schweden (86 %). Das „Schlusslicht“ der Top 10 bildet Belgien mit 75 Prozent. Die Bundesbürger kommen in der Liste der „Bestplatzierten“ gar nicht vor.

Wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl für die „Rückständigkeit“ der Bundesbewohner ist.


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