Italiens Banca Popolare muss 330 Mio. Euro abschreiben

Verluste Italiens Popolare-


Italiens Finanzhäuser scheinen entgegen den Beteuerungen des lokalen Bankenverbandes alles andere als solide aufgestellt zu sein. Nach dem Erdbeben der Banca Monte dei Paschi folgt mit Popolare die Nummer Vier im Land, die mit einer Abschreibung in Höhe von 330 Mio. Euro inzwischen die gleiche Lage erreichte wie der historische Turm in Pisa.

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Banken-Krise
Am Ende steht der Steuerzahler im Regen

Italien und somit Europa sowie auch potenziell der Steuerzahler, haben ein neues Millionen-Loch durch eine wankende Bank zu erwarten. Nachdem die älteste Bank der Welt, Italiens Banca Monte dei Paschi (MPS) bereits für unrühmliche Schlagzeilen sorgte, schiebt nun die viertgrößte Bank eine weitere Hiobsbotschaft hinterher.

Im Jahr 2012 (miss-) wirtschaftete die Banca Popolare Friuladria einen Verlust in Höhe von 330 Millionen Euro netto. Wie die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) (Dienstag) berichtete, hätten Analysten mit einem Verlust von lediglich 46 Millionen Euro gerechnet und der italienische Bankenverband nach dem Aufdecken des Dilemmas der Monte dei Paschi von einem Einzelfall gesprochen und dass sämtliche anderen Finanzhäuser solide aufgestellt seien.

Demnach gab die Popolare an, die massiven Verluste aufgrund von Rückstellungen eingefahren zu haben, die für Kreditausfälle bereit gestellt wurden. Darüber hinaus gäbe es große Schwierigkeiten mit der Agos-Ducato, eine Tochter der Popolare.

Die US-Agentur Moody’s hatte die Banca Popolare erst Mitte Juli 2012 in einem „großen Abwertungs-Umschlag“ gegen Italien und zahlreichen Kredithäuser kräftig abgestuft. Der Vorgang, auch wenn den US-Ratingagenturen nicht gerade eine Objektivität gegenüber der Euro-Zone nachgesagt wird, hätte jedoch bereits als eine klare Ansage gedeutet werden können. Zumindest zeugt die Abstufung nicht von einer soliden Basis.

Die DWN hebt hervor, dass die gegenwärtigen Erschütterungen durch Italiens viertgrößte Bank bis Frankreich zu spüren sind. Die engen Verbindungen der Bankenhäuser beider Länder könnte das lokale Beben über den gesamten europäischen Raum ausdehnen. So gehörte die problematische Agos-Ducato zu 61 Prozent der französischen Crédit Agricole und diese steht mit Abschreibungen von insg. 6,5 Mrd. Euro alles andere als gesund auf ihren Beinen.

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