Italien gerät immer mehr unter Druck

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Italien gerät als hochverschuldetes Euro-Mitgliedsland immer mehr unter Druck. Nach der Bereitstellung eines aus Steuergeldern finanzierten Rettungsfonds für die Banken, graben nun die internationalen Institutionen Rom das notwendige Potenzial ab.

Bonität runter, Prognose Wirtschaftswachstum runter

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Italien wird zum Abgrund geschoben

Nachdem Italien für die Bankenrettung, vordergründig für die Monte dei Paschi di Siena, einen aus Steuermitteln finanzierten Fonds von bis zu 20 Milliarden Euro einrichtete, machen sich die internationalen Institutionen daran, der Regierung in Rom das Leben noch weiter zu erschweren.

Das nach Griechenland zweithöchste verschuldete Euro-Mitgliedsland wurde Ende letzter Woche von der kanadischen Ratingagentur DBRS abgestuft. Die Bonität Italiens wird von nun an mit „BBB“ beurteilt. Damit dürfte auch der Risiko-Aufschlag für die Staatsanleihen in die Höhe getrieben werden. Für den italienischen Bankensektor eine Mehrbelastung, da sie ihre Anteile italienischer Anleihen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als Sicherheit hinterlegten.

Nun holte auch der Internationale Währungsfonds (IWF) zu einem Schlag aus und korrigierte die zuletzt aufgestellten Prognosen zu Italiens Wirtschaftswachstum nach unten. Für dieses Jahr sieht der IWF Italiens Wirtschaft nur noch um 0,7 statt 0,9 Prozent und nächstes Jahr um 0,8 statt 1,1 Prozent wachsen.

Der Druck auf Italiens Banken steigt aufgrund der riesigen Menge fauler Kreditpapiere an und gleichzeitig werden dem mithilfe von Steuermitteln eingreifenden Staat die Hürden angehoben und das künftige Potenzial „vorsorglich“ abgegraben.


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