Investoren-Skepsis wächst an: Mehr als ein Drittel geht von Euroaustritt aus
Die Einschätzung der Investoren zur Zukunft des Euros hat sich nach rund einem Jahr sehr deutlich verändert. Der Sentix Euro Break up Index erlebt nach einstigen Niedrigständen bis dato ungeahnte Höhenflüge.
Griechenland ist erneut unangefochtener Spitzenreiter
Überblick
Griechenland, Zypern und Portugal auf den obersten Ausstiegs-Treppchen
Im März vergangenen Jahres gingen lediglich 7,5 Prozent der von Sentix befragten Investoren und Anlegern von einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone aus, nach vorherig fallender Tendenz. Bis Februar 2015 wuchs der „Club der Zweifler“ auf 31,7 Prozent an und zusammen mit der Einschätzung zum Verbleib der anderen Euro-Mitgliedsländer blähte sich der Euro Break up Index (EBI) auf insgesamt 38,0 Prozent auf.
Der Sprung vom Vormonat (24,3%) ist beachtlich. Die Euro-Rettungspolitik aller beteiligten Lager sind offensichtlich nicht sehr überzeugend und schon gar nicht was Griechenland angeht. Der Indexwert des chronischen Krisenlandes sprang vom Vormonat von 22,5 Prozent auf 37,1 Prozent an. Die Rufe nach einem „Grexit“ sind unüberhörbar.
Ebenfalls wachsender Zweifel für eine nachhaltige Mitgliedsschaft in der Währungsgemeinschaft ist für Portugal, Zypern und Spanien zu beobachten. Zu den größten Euro-Risiken zählen die in diesem Jahr anstehenden Wahlen in Spanien und Portugal – sofern über Bürgerstimmen von einem Risiko gesprochen werden kann.
Der zusammenfassende sentix Euro Break-up Index beträgt für den Monat Februar 2015 38,0%. Dieser Wert beschreibt die von Investoren und Anlegern eingeschätzte Wahrscheinlichkeit für das Ausscheiden mindestens eines der Euro-Länder aus der Währungsgemeinschaft innerhalb der folgenden 12 Monate.
Die „Top 5“ im sentix Euro Break-up Index Februar 2015
Land | Austritts-Wahrscheinlichkeit |
Griechenland | 37,1% |
Zypern | 10,5% |
Portugal | 2,5% |
Spanien | 2,1% |
Italien | 2,1% |