Industrielle Erzeugerpreise Februar 2023 noch im Anstieg

Konjunktur –


Im Februar 2023 lagen die industriellen Erzeugerpreise in der Eurozone sowie in der EU wesentlich höher als im Vorjahr. Der Monatsvergleich zeigt einen inzwischen abnehmenden Preisrückgang. Eigentlich sind ohnehin nur die Energiepreise für wesentliche Abwärtskorrekturen ausschlaggebend.

Gedrosselte Preisrückgänge

Konjunkturanstieg

  Erzeugerpreise insgesamt auch im Februar 2023 in Aufwärtsrichtung

Die bisher stark angewachsene Preisblase ließ im Februar 2023 zwar weiterhin Luft ab, ab inzwischen schon weitaus gedrosselter. Im Februar 2023 sind in der EU sowie in der Eurozone die Erzeugerpreise wiederholt jeweils gesunken. Gegenüber dem Vormonat Januar lagen die durchschnittlichen Erzeugerpreie der Industrie in der EU um 0,6 Prozent und in der Eurozone um 0,5 Prozent niedriger, so die EU-Statistikbehörde Eurostat. Einen Monat zuvor waren die jeweiligen Preisrückgänge gegenüber dem Dezember jedoch wesentlich deutlicher. Die Preise sanken im Januar in der EU um 2,3 Prozent und in der Eurozone um 2,8 Prozent.

Der Blick auf den Jahresvergleich zeigt aber dennoch wesentlich höhere Preise. Im Februar 2023 lagen die durchschnittlichen industriellen Erzeugerpreise in der EU um 14,5 Prozent und in der Eurozone um 13,2 Prozent höher als im Februar 2022.

Preisanstiege gegenüber Vormonat

In der Sparte Energie sanken die Erzeugerpreise im Februar 2023 gegenüber den Vormonat in der Eurozone um 1,6 Prozent (EU: -2,1 %). Im Bereich der Vorleistungsgüter betrug der Preisrückgang 0,1 Prozent (EU: -0,1 %). In den Industriezweigen Investitionsgüter stiegen die Preise dagegen um 0,4 Prozent (EU: +0,4 %) an. Langlebige Konsumgüter waren um 0,6 Prozent (EU: +0,5 %) teurer. Ohne Berücksichtigung des Energiesektors sind die Preise insgesamt um 0,2 Prozent (EU: +0,2 %) gestiegen.

Die größten Rückgänge bei den Erzeugerpreisen im Vormonats-Vergleich stellte Eurostat in Belgien (-3,2 %), Griechenland (-3,3 %) und in Bulgarien (-7,9 %) fest. Die größten Anstiege gab es in Portugal (+2,5 %), Slowenien (+2,7 %) und in der Slowakei (+11,5 %).

Preisanstiege zum Vorjahr

Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise in der Eurozone in der Sparte Energie um 17,4 Prozent (EU: 20,1 %) höher. In der Sparte Verbrauchsgüter stiegen die Preise auf Jahressicht um 15,2 Prozent (EU: 16,0 %). Die Vorleistungsgüter waren um 9,3 Prozent (EU: 8,7 %) und die Gebrauchsgüter um 8,7 Prozent (EU 8,8%) höher. Investitionsgüter kosteten 7,3 Prozent (EU: 7,6 %) mehr. Nach Herausrechnen der Energie-Anteile stiegen die Preise um 10,2 Prozent (EU: 10,6 %).

Ungarn ist mit Abstand „Spitzenreiter“

Die größten Anstiege bei den industriellen Erzeugerpreise gegenüber dem Februar 2022 gab es in der Slowakei (33,8 %), Lettland (37,4 %), Ungarn (56,1 %). In Deutschland lag der Anstieg bei 16,4 Prozent.

Erzeugerpreise sind nicht Konsumentenpreise

Von einer Entspannung bei der Preisentwicklung kann nicht wirklich die Rede sein. Lediglich die Energiepreise gingen spürbar zurück. Markant ist der enorme Anstieg der industriellen Erzeugerpreise im in der Regel als „politisch unkorrekt“ angesehenen Ungarn. Rückläufige Energiepreise bei den Erzeugern heißt dazu noch lange nicht, dass die Rückgänge bis zum Endkunden durchgereicht werden, was bei Anstiegen jedoch durchaus der Fall ist.

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