In Europa drohen Verelendung und soziale Unruhen

Soziale Unruhen-


Auf die Menschen in Europa stehen harte Zeiten bevor. In einigen Ländern der EU hat die Bevölkerung bereits heute mit Massenarbeitslosigkeit und der Verelendung zu kämpfen. Weitere werden noch folgen, sofern die Aussichten des IWF, der OECD und ILO zutreffen sollten.

Versammlungen

Künftig könnten solche friedlichen Versammlungen seltener werden

Ein schleichender Prozess, der wie eine Bombe explodieren kann

Das Bestreben für Konjunkturbelebung und mehr Wachstum gilt als die einzig mögliche Lösung, damit die hochverschuldeten Länder wieder Land gewinnen. Eine florierende Wirtschaft ist auch eine Voraussetzung für höheren Wohlstand in der Bevölkerung. Die derzeitigen Entwicklungen in der EU weisen jedoch in die entgegengesetzte Richtung.

Die zum Jahresanfang verbreiteten Botschaften, die Eurokrise wäre „beendet“, mindestens jedoch das Schlimmste überstanden, sind von der Realität längst eingeholt worden. Der gesamte EU-Schuldenberg wächst weiter an, die Wirtschaften in den Süd-Euroländern schrumpfen weiter und die Kreditinstitute sind längst nicht über dem Berg. Darüber hinaus beherbergen die Großbanken in ihren Beständen tickende Zeitbomben in Form von faulen Krediten und eine nicht bekannte Zahl von außerbörslich gehandelten Derivaten. Genug Sprengkraft, um die Europäische Gemeinschaft in ihre Einzelbestandteile zu zerlegen.

Einsicht zur Realität zeigt inzwischen auch der Internationale Währungsfonds (IWF). So umstritten auch manche Prognosen des internationalen Instituts gewesen sein mögen, aber zur Einschätzung der gegenwärtigen Lage und die zu erwartende Entwicklung scheint der jüngste Bericht dem Boden der Tatsachen nicht fernab zu sein. Es brodelt in Europa.

Der IWF geht von einem fortgesetzten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) innerhalb der Eurozone aus. Um -0,6 Prozent noch in diesem Jahr und sogar -0,9% im Jahr 2014, eine „lupenreine“ Rezession. Für die Politiker stehen lt. IWF im Kampf gegen die Krise immer weniger Möglichkeiten zur Verfügung und die nach wie vor stark angeschlagenen Banken würden die Risiken weiterer Konjunkturrückgänge und politische sowie soziale Unruhen erhöhen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Bilanzen der Banken wären essentiell.

Soziale Unruhen und Verelendung der Bevölkerung im „reichen Europa“ sind bereits heute z.B. in Griechenland und Portugal zu beobachten. Die Milliarden der Geldgeber sind letztendlich nicht für die Verbesserung der Lebensbedingungen gedacht, sondern für die Rettung der Bankengläubiger in anderen Staaten.

Die sozialen Spannungen in den Ländern könnten durch stark ansteigende Lebensmittelpreise bis zum Zerreißen geführt werden. Nach den Prognosen der OECD ist in den kommenden Jahren mit massiven Anstiegen der Preise für landwirtschaftliche Produkte zu rechnen.

Im April warnte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) vor den höheren Risiken von Unruhen in der Bevölkerung. Seit dem Jahr 2008 seien die Risiken des sozialen Unfriedens um 12%-Punkte angestiegen. Als Hauptursache für diese gefährlichen Entwicklungen machte die UN-Abteilung die falsche EU-Politik aus, die mit ihren massiven Sparauflagen für die Krisenländer bereits mehr als 26 Millionen Arbeitsplätze vernichtet hätten.

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