In 2023 neue handfeste Finanzkrise im Anmarsch?
Mit dem Fall zweier US-Banken und der nun angeschlagenen Credit Suisse könnte es sich um den Beginn einer neuen, ggfs. noch weitaus größeren Finanzkrise als im Jahr 2008 handeln. Steigende Zinsen bei gleichzeitigem Fall der Preise für Staatsanleihen könnten auch der „stabilsten“ Bank den Boden unter den Füssen wegziehen.
Überblick
Sparer sollten sich nicht zu früh freuen

Die hohen Türme der Banken sind wieder am Wackeln – Finanzkrise bahnt sich an
Für kaum jemanden überraschend hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,5 Punkte auf nun 3,5 Prozent angehoben. Der für die Rücklagen der Banken vorgesehene Einlagezins wurde um die gleiche Schrittweite angehoben und liegt mit Wirkung zum 22. März 2023 bei 3,0 Prozent. Die EZB begründet die bereits wiederholten Zinsschritte nach oben als Maßnahme gegen die anhaltend hohe Inflation.
Was für den Sparer, sofern die Banken den Zinsanhebungen zugunsten ihrer Kunden folgen, eine positive Nachricht ist, ist für den Kreditnehmer ein Graus. Dies gilt insbesondere für laufenden Immobilienfinanzierungen, deren Laufzeit mit festgeschriebenen Zins kurz vor dem Abschluss stehen. Die Anschlussfinanzierung (Forward-Darlehen) fällt dann ganz anders aus als es wohl zu Beginn des Finanzierungsplanes erwartet oder gar einkalkuliert wurde.
Banken stehen vor einem Dilemma
Auch die Banken selbst stehen vor immer größeren Problemen. Deren geradezu unüberschaubaren Geschäfts-Verstrickungen basieren überwiegend auf Kreditvergaben in allem möglichen „fantasievollen Art und Weisen“. Höhere Zinsen für diese Kredite stellen auch höhere Belastungen dar. Doch alle diese Geldgeschäfte haben eines gemeinsam. Sie basieren auf reine fiktive Werte. Die im Jahr 2008 ausgebrochene Finanzkrise mit dem „grandiosen“ Fall der Bank Lehman Brothers hat mehr als deutlich gezeigt, dass die angehäuften fiktiven Riesenvermögen von heute auf morgen null und nicht sein können. Dafür aber mussten Steuerzahler und Sparer ihr durch in der Realität hart verdientes Geld für die Rettung dieser Geldinstitute abnehmen lassen.
Zinsanhebungen seitens der Notenbanken
Die inzwischen durchgeführten deutlichen Zinsanhebungen seitens der großen Notenbanken Federal Reserve und EZB haben bereits den ersten „Kollateralschaden“ verursacht. In Verbindung mit den gefallenen Preisen für US-Staatsanleihen sind in den USA mit der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die ersten zwei Geldhäuser zu Fall gekommen. In Europa sorgt die Schweizer Credit Suisse aktuell für Furore. Zwar kein „Sorgenkind“ der EZB, aber doch eine derart gewichtige Bank, dass durch ihren Fall eine Kettenreaktion ausgelöst werden könnte. Die Schweizer Nationalbank hat der angeschlagenen Credit Suisse nun eine „Sonderunterstützung“ von bis zu 50 Milliarden Franken gewährt.
Staatsanleihen könnten das größte Problem sein
Besonders pikant ist jedoch der Fakt, dass die Silicon Valley Bank (SVB) weniger über die angehobenen Kreditzinsen, sondern über die gefallenen Preise für US-Staatsanleihen gestolpert ist. Die SVB zählt mit ihrem Geldvolumen nicht gerade zur „Welt-Elite“, aber auch die größten der großen Global Player halten Unmengen an Staatspapieren. Der Stolperstein der SVB ist der gleiche Stein auch für die Elefanten in der Bankenszene. Es bahnt sich eine neue Finanzkrise an. Da könnte derzeit noch hinter verdeckter Hand auf die Menschheit eine Menge Unbehagen zurollen.
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