ifo fürchtet Arbeitsplatzgefährdung – Je nach Ausgang US-Wahl

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Je nachdem wie die Wahl des US-Präsidenten ausgeht, könnten in der Bundesrepublik mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze gefährdet werden, so die Warnung des Münchner ifo-Instituts. Das wäre dann der Fall, wenn sich die USA wirtschaftlich isolierten.

Angst
US-Wahl: Angst vor schwerwiegenden Folgen

Würden sich die USA nach der Wahl des neuen Präsidenten wirtschaftlich abschotten, hätte dies auf die deutsche Wirtschaft schädliche Auswirkungen, so die Meinung des Münchner ifo-Instituts. „Sollte sich das Geschäftsklima mit dem Land deutlich verschlechtern, wären etwa 1,5 Millionen deutscher Jobs im Inland und fast 200 Milliarden Euro an Direktinvestitionen deutscher Firmen in den USA betroffen“, so der Leiter des ifo Zentrums für Außenwirtschaft, Gabriel Felbermayr. Besonders leiden würden die Maschinen-, Pharma- und Autobranche.

Die Staaten seien für die deutsche Industrie der wichtigste ausländische Markt. Die Exporte in die USA betrugen im vergangenen Jahr 114 Milliarden Euro und dies entspreche 10 Prozent der deutschen Gesamtexporte. Der Anteil zur Jahreswirtschaftsleistung betrug im vergangenen Jahr 3,8 Prozent.

1,8 Prozent der deutschen Jahreswirtschaftsleistung nahm alleine der Handelsbilanzüberschuss von 54 Milliarden Euro ein. Somit hängten ca. 2,5 Prozent der deutschen Gesamtbeschäftigung direkt und indirekt an den Exporten in die USA. Das seien mehr als eine Millionen Arbeitsplätze. US-Firmen kontrollierten in der Bundesrepublik weitere rund 630.000 Arbeitsplätze. An der Handelsbeziehung mit den USA hängten somit über 1,5 Millionen deutsche Jobs. Daher habe die Bundesrepublik am Freihandel wie CETA und TTIP ein großes Interesse.

Die Warnung seitens ifo kommt nicht überraschend

ifo nennt zwar nicht den „falschen Präsidenten“ beim Namen, aber dennoch ist die Warnung eindeutig gegen Donald Trump gerichtet. Anfang August verkündete Trump in seiner großen Wahlkampf-Rede: „Amerikanische Autos werden auf unseren Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge unsere Städte verbinden und amerikanische Schiffe auf den Meeren patrouillieren.“ Darüber hinaus nannte der Kandidat den „Amerikanismus“ und nicht „Globalismus“ als sein wirtschaftliches Ziel. Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor allem die Befürworter der von der EU- und US-Bevölkerung größtenteils abgelehnten Freihandelsabkommen – also EU Politik, ifo und dt. „Leit-“ Medien – derart gegen Trump eingestimmt sind.


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