Heiko Maas‘ seltsamer Twitter an Trump
Bundesjustizminister Heiko Maas wandte über das soziale Netzwerk Twitter eine Botschaft an den neuen US-Präsidenten Donald Trump. Nun obliegt es am Angesprochenen und den Lesen, ob es sich um eine Warnung, eine Drohung oder einen „guten Ratschlag“ handelt.
Maas: „Be careful, Mr. President“

Die „Twitter-Manie“ Donald Trumps gehört zu den von den Medien ausführlich beschriebenen „Markenzeichen“ des neuen US-Präsidenten. „In 140 Zeichen zur Weltkrise?“, titelte am 14. Januar 2017 tagesschau.de und Spiegel online leitete 30. Dezember 2016 einen Bericht über Trumps Twitter-Gewohnheiten mit „Das Ende der Welt kommt in 140 Zeichen“ ein. Für DeutschlandFunk betreibe Trump „Verunsicherung in 140-Zeichen“ und von „140 Zeichen Hass und Liebe“ fabulierte Zeit Online.
Der Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) ließ sich zu einer sehr seltsam anmutenden „140-Zeichen-Botschaft“ hinreißen und twitterte am Samstag:
„Selbst in 140 Zeichen kann man fast alles kaputtmachen. Um es wieder aufzubauen, reicht #Twitter selten. Be careful, Mr. President #Inauguration“.
Der begrenzte Raum von 140 Zeichen reichte nicht mehr aus, um ggfs. noch einen Hinweis zu geben, ob es sich um eine Warnung, eine Drohung oder um einen „guten Ratschlag“ handelt.
Der in Englisch verfasste Teil der Nachricht ließe viel Raum für unterschiedliche Interpretationen. Wäre die 140-Zeichen-Botschaft von einem der Bundesregierung kritisch gegenüberstehenden Person abgeschickt worden, würden die breiten Medien diesen Part zu genüge dahingehend ausschlachten, als sei dies „eindeutig“ als eine Drohung gegenüber dem US-Präsidenten zu verstehen. Die Definition einer „klaren Hass-Botschaft“ liege nicht mehr fern.