Hausse in Bausektor endgültig beendet – Steile Abwärtsfahrt

Baufinanzierungen –


In der Baubranche geht es weiterhin steil abwärts. Dies ist besonders gut an der Zahl der erteilten Baugenehmigungen abzulesen. Ein Ende dieses Absturzes ist nicht in Sicht. Vielmehr kann sogar von einer Beschleunigung ausgegangen werden.

Hausse in Baubranche mit einem Schlag beendet

Haus-Baustelle

Bausektor befindet sich fast im freien Fall gen Abgrund

Man möchte fast behaupten, „von einem Extrem ins andere“. Die Hausse der vergangenen Jahre im Immobilienmarkt in Deutschland ist definitiv vorbei. Doch anstatt einer allmählich abklingenden Hochkonjunktur gab es einen derart herben Einbruch, dass sich noch immer so manche Markt-Akteure verwundert die Augen reiben dürften. Massive Verteuerungen im Bausektor, anhaltende Inflation und ganz speziell die Energiekrise sowie weitere politische Entscheidungen im „Beheizungsbereich“ haben so manchen Bauherren ins nackte Grausen versetzt. Mit den reihenweise eingestellten bereits laufenden Bauvorhaben kommen immer mehr Bauvorhaben über die Phase des Reißbretts nicht mehr hinaus.

Ohne Genehmigung geht fast nichts

Da im Bundesgebiet ein Haus- und Hofbesitzer weder Wintergarten, noch kleinen Balkon ohne eine Genehmigung errichten darf, ist auch die Entwicklung bei den erteilten Baugenehmigungen ein sehr guter Indikator über den Zustand in der Bau- bzw. Immobilienbranche. So wurden im März 2023 in Deutschland rund 24.500 Genehmigungen für den Wohnungsbau ausgestellt. Hört sich nach viel an, waren aber um 10.300 und somit um 29,6 Prozent weniger als im März 2022, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Bereits seit Oktober 2022 haben die jeweiligen Rückschritte einen zweistelligen Prozentbereich erreicht und seit Jahresbeginn 2023 sogar mehr als 20 Prozent. Noch ist die Marke von einem Rückschritt um 46,5 Prozent wie im Jahresvergleich zwischen März 2007 und März 2006 noch nicht erreicht, aber der Weg dorthin scheint bereits beschritten zu sein.

Die Statistikbehörde schätzt ein, dass der deutliche Rückgang bei den Baugenehmigungen an den zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen liegen könne, sowie an den gestiegenen Baukosten. Damit dürften die Statistiker recht haben.

Rückgänge in allen Kategorien

Die im März 2023 erteilten Baugenehmigungen galten für 57.700 Neubauwohnungen. Ein Rückgang um 22.900 Wohnungen bzw. um 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März. Anteilig gingen die Genehmigungen für Einfamilienhäuser um 6.500 bzw. um 31,1 Prozent zurück. Für Zweifamilienhäuser wurden um 4.400 bzw. um 51,9 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt, so Destatis. Die für den „Kampf gegen die Wohnungsnot“ so wichtigen Mehrfamilienhäuser blieben auch nicht verschont. Deren Baugenehmigungen lagen im März 2023 um 12.500 bzw. um 25,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Weder ist von einem Ende des hohen Inflationsniveau, noch von einer Absenkung der Energiepreise, geschweige von sinkenden Baukosten etwas in Sicht. Die Notenbanken signalisierten weitere Zinsenhebungen und damit auch die Anhebung der Finanzierungshürden innerhalb der Baubranche.

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