Griechenland: Im Februar suchten 15 Mrd. € das Heil in der Flucht
Das Kapital in Griechenland rannte auch im Februar 2015 auf und davon. Rund weitere 15 Milliarden Euro suchten im vergangenen Monat das Heil in der Flucht. Gleichzeitig stiegen Griechenlands Gesamtschulden und zogen die Kreditausfall-Risiken der Bundesbank (Steuerzahler) gleich mit nach oben.
Eurosystem: Privates Kapital verlässt Griechenland fluchtartig und erhöht Risiken der Steuerzahler
Fortsetzung der unkontrollierten Kapitalflucht aus Griechenland
Das nicht „vernietete und vernagelte“ Kapital in Griechenland kannte auch im vergangenen Monat überwiegend nur eine Richtung. Über die Grenzen hinaus und möglichst weit weg. Im Februar 2015 suchten weitere rund 15 Milliarden Euro das Heil in der Flucht.
Die griechische Notenbank war erneut dazu gezwungen, Überziehungskredite bei anderen Zentralbanken aufzunehmen, um dem geflüchteten Kapital via Überweisung eine neue Heimat geben zu können. Erkennbar sei das Ausmaß der Kapitalflucht aus Griechenland lt. Münchner ifo-Institut am Target Zahlungssystem. Die griechische Notenbank habe nun gegenüber anderen Euro-Notenbanken Target-Schulden von insg. 91 Milliarden Euro angehäuft.
Hans-Werner Sinn, Chef des ifo-Instituts, forderte wiederholt die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland. Anlass dazu gebe auch die überproportionale Ausgabe von Bargeld. Wichtig sei es nun zu verhindern, dass noch mehr Kredite des Eurosystems das abgezogene Kapital ersetzen müssen.
Die Verbindlichkeiten des hoch verschuldeten Euro-Landes stiegen in Einbezug der Target-Schulden auf rund 324 Milliarden Euro, bzw. auf 181 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Mitten im Target-Eurosystem steckt auch die Bundesbank, im Hintergrund die Steuerzahler. Das „interne Notenbanksystem“ in der Eurozone trieben die Risiken für Deutschland auf ca. 86 Milliarden Euro hoch.