Frankreich zu eifrig? IWF korrigiert Prognosen zur Frankreichs Konjunktur

Frankreich-


Frankreichs Reformmaßnahmen sind zu motiviert und müssten etwas zurück genommen werden. Der Internationale Währungsfonds sieht das Wachstum des Landes durch übereifriges Sparen gefährdet. Gleichzeitig werden die zu erreichenden Konjunktur-Eckpunkte zeitlich etwas in die Zukunft verschoben.

Paris Eiffelturm

Der IWF mahnt Frankreich zu etwas mehr Gelassenheit bei den Haushaltsreformen

Ein Eifer den Griechenlands Regierung so noch nicht zu kennen scheint

Die einen Euroländer sind bei ihren auferlegten Konsolidierungsmaßnahmen etwas nachlässig und „schluderhaft“, andere jedoch scheinen als etwas zu übereifrig und sollten die Sache lieber langsamer angehen. Griechenlands zugesagte Hilfskredite sind bereits in kleinere Einheiten geteilt worden, da die Fortschritte der Reformen und Sparmaßnahmen sehr schleppend vorangehen. Nicht am Hilfstropf der EU angeschlossen ist Frankreich, aber das Land muss nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Tun etwas ausgebremst werden.

Die Konjunktur in Frankreich droht abgewürgt zu werden, sollte die Regierung ihre Maßnahmen im gleichen Ausmaß fortsetzen wie bisher, so die Einschätzung des IWF. Die Sanierungen des Haushalts müssten etwas gebremster angegangen werden. Der IWF erklärte im neuen Länderbericht, dass die Reformen im Land weiter geführt werden müssen, aber angelehnt an die derzeitigen Pläne für das Jahr 2014 wäre die Geschwindigkeit der Konsolidierungen zu hoch. Um das Wachstum anzukurbeln müsse ein Gang zurück geschaltet werden.

Darüber hinaus rechnet der internationale Geldgeber mit dem Unterschreiten der Maastrichter 3 Prozent-Grenze zum Haushaltsdefizit erst im Jahr 2015. Das Bruttoinlandsprodukt Frankreichs wird vom IWF noch im laufenden Jahr mit einem Minus um rund 0,2 Prozent eingeschätzt. Dafür wird zum Ende 2014 ein abschließendes Jahreswachstum von plus 0,8 Prozent erwartet, welches sich auch in den folgenden Jahren verstärkt fortsetzen soll.


Sollten die „Berechnungen und Einschätzungen“ des IWF ebenso punktgenau zutreffen wie die Prognosen zu Griechenlands Entwicklung, dann ist der Bericht des IWF nicht das Papier wert, auf das er steht.

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