Finanzsparte steht in 2023 wieder einmal vor erhöhten Risiken
Die Finanzbranche steht wieder einmal vor Problemen. Dies betrifft insbesondere ohnehin auf schwachen Beinen stehende Banken. Die Aufsichtsbehörde wird auf die größten Risiken für den Bankensektor einen besonderen Fokus legen.
Überblick
Weitere plötzliche Zinsschübe steigern Risiken

Der unüberblickbare Finanzsektor hat mal wieder konkrete Probleme
Der Finanzsektor steht offenbar wieder einmal auf sehr sumpfigen Untergrund. Ein weiterer Anstieg der Zinsen könnte so manchem Akteuren in diesem Gefilde den Boden endgültig aufweichen. Wenn es nur beim Versinken bliebe, wäre der Schaden noch begrenzt, aber die Krisenjahre 2008 und 2009 zeigten deutlich, dass ein gewichtiger Marktteilnehmer einen ebenso gewichtigen Dominostein darstellt.
Der Finanzsparte drohe ein wiederholte Zinsschock, so die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in ihrem neuen Bericht über die Risiken in 2023. Demnach sind viele Banken aufgrund der plötzlich gestiegenen Zinsen unter Druck geraten. Weitere derartige Zinsanstiege würden zahlreiche Kreditinstitute aufgrund Verluste in deren Wertpapierportfolien weiterhin stark belasten.
Bereits geschwächte Banken im Fokus
„Bei vielen kleineren Banken sind die stillen Reserven als erste Verteidigungslinie jetzt aufgebraucht“, so Mark Branson, Präsident der BaFin. Nun werde der Fokus auf die Banken gelegt, welche nur wenig Überschusskapital vorweisen können und daher von hohen Risiken bei Zinsänderungen betroffen sind. Der abrupte Zinsanstieg im Jahr 2022 habe gezeigt, wie schnell sich das Risikoumfeld für Banken ändern könne.
BaFin hat die größten Risikofaktoren identifiziert
Die BaFin hat für ihre Pläne insgesamt sechs markante Risiken identifiziert, die für die Banken die größten Gefährdung darstellen könnten. Dafür behält die Aufsichtsbehörde folgende Gebiete im Blick:
- Plötzliche Zinsanstiege mit deutlichem Ausmaß
- Korrekturen an den Immobilienmärkten
- Deutliche Korrekturen an den internationalen Finanzmärkten
- Kreditausfälle bei deutschen Unternehmen
- Cyberangriffe mit signifikanten Auswirkungen
- Ungenügende Prävention von Geldwäsche
Dazu will die BaFin weitere Felder berücksichtigen, die bereits jetzt schon als wegweisende Trends in der Zukunft zu erkennen sind. Dazu gehören Digitalisierung der Finanzbranche, Nachhaltigkeit und geopolitische Umbrüche. Diese Faktoren werden die Finanzbranche nach Einschätzung der Behörde maßgeblich prägen.
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