Finanzmarkt-Propheten warnen vor Börsen-Crash – Die Blase könnte platzen

Börsenhandel-


Immer mehr Finanzmarkt-Propheten stoßen ins gleiche Horn und warnen vor einer „möglichen“ Blase an den Finanzmärkten, die „wahrscheinlich“ sehr bald platzen könnte. Den sehr offensichtlichen Gründen heftet man das Etikett der frischen Erkenntnisse an und verhüllt die vermeintlich eigene Ahnungslosigkeit in geschickt formulierten Expertisen-Aufsätzen.

Finanzmarkt

Den Finanzmarkt-Orakeln überkommen die Erkenntnisse

Überbewertete Aktienwerte? Welch‘ Überraschung!

Wie groß muss eine Blase an den Märkten erst werden, damit sie als solche erkannt wird? Inzwischen blicken immer mehr Wirtschaftswissenschaftler mit Skepsis auf das fast das gesamte Firmament überdeckende Phänomen. Nun folgt die Erkenntnis und es könne sich nach näherem Betrachten um eine Blase handeln und sehe schon sehr überstrapaziert aus.

Nun meldete sich ein weiteres beschriebenes Blatt unter den Ökonomen zu Wort und warnte vor einem möglich heftigen Einbruch bei den Aktienwerten. Der Nobelpreisträger Robert Shiller ahnte es und rechnete einfach mal nach. „Für mich sieht es ein wenig nach einer erneuten Blase aus“, resümierte Shiller lt. manager-magazin (Montag). Er verglich demnach die heutigen Aktienwerte mit den Entwicklungen bei den tatsächlichen Unternehmergewinnen. Die Werte an den Börsen haben sich seit 2009 rund verdreifacht. Über die absolute Zahlen zu den real eingefahrenen Gewinnen im gleichen Zeitraum schweigt sich der Top-Ökonom von der Yale Universität offenbar aus, aber es reichte offensichtlich, um zur Erkenntnis einer erneut gebildeten Blase zu gelangen.

Der Zeitpunkt des möglichen Börsenkollaps könne nicht vorhergesagt werden, aber die große Furcht vor Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sei unbegründet. Die möglichen Effekte bezeichnete Shiller als eher geringfügig. Der Ökonom hält sich allerdings auch bei den Prognosen zur Fed-Entscheidung zurück. Die von manager-magazin zitierten Feststellungen des Yale-Ökonomen: „Darüber wurde so viel gesprochen, jeder weiß, was kommt“ und „Das ist keine große Sache mehr“, sagen überhaupt nichts aus. Nobelpreis-Verdächtig.

Shiller schloss sich den Argumentationen der von anderen Ökonomen ausgesprochenen Warnungen an. Es scheint tatsächlich kräftig zu brodeln.

Eine „Korrektur“ der Märkte erscheint als überfällig. Wer hätte es jemals erahnen können, dass nach rund 10-jähriger Nullzins-Geldpolitik der Fed und die zig Milliarden in die Finanzmärkte gepumpten (frisch „gedruckten“) Gelder zu einer Überbewertung der Aktien führen könnten?

Finanzmärkte und Realwirtschaft führen schon seit langem ein sich gegenseitig ignorierendes Parallel-Dasein. Man versichert sich zwar gegenseitige Fürsorge, aber die gemeinsamen Berührungspunkte sind längst auf ein Minimum reduziert. Wen an den Finanzmarktteilnehmern interessiert dann noch der Zustand der Firma in der „realen Welt“? Einige Ökonomen brachten nun nach vielen Jahren der vorgeschobenen Abstinenz und nach dem Auftreten erster anhaltender Krisenanzeichen die beiden scheinbar unabhängig entwickelten Welten am Taschenrechner zusammen. Nun zeigen sie sich teils sehr überrascht. Ihre tatsächlichen Expertisen verschleiern sie in durchdacht, aber inhaltslosen Formulierungen.





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