Falschgeldaufkommen 2013 und neuer 10-Euro-Schein treffen aufeinander

Falschgeld & 10-Euro-Schein-


Passend zum Falschgeldaufkommen in Deutschland im Jahr 2013 präsentierte die Europäische Zentralbank die neue 10-Euro-Banknote. Die zweite Auflage soll „fälschungssicherer“ und auch haltbarer sein. Steht der Aufwand jedoch in der Relation zur Anzahl der gefälschten Geldscheine?

Euro Banknoten

Das bunte Euro-Farbenspiel erhält mit neuem 10-er Schein ein neues Aussehen

Die Deutsche Bundesbank veröffentlichte am Montag die Zahlen für das Falschgeldaufkommen innerhalb Deutschlands im Jahr 2013. Zeitgleich präsentierte die Europäische Zentralbank in Frankfurt den neuen 10,- Euro Geldschein in seiner zweiten Auflage. Angesichts der von der Bundesbank registrierten Falschgeld-Einheiten, müssten als Konsequenz alsbald neue 20-er und 50-er Scheine in den Umlauf gebracht werden.

Im vergangenen Jahr2013 registrierte die Bundesbank rund 39.000 gefälschte Euro-Banknoten in einem Nennwert von 2,1 Millionen Euro. Somit sank die Menge der falschen Banknoten gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent (41.500 falsche Scheine). Dass einem tatsächlich eine Euro-Blüte in die Hände gefallen ist, erforderte auch 2013 ein „besonderes Pech“. Rechnerisch fielen pro 10.000 Einwohner fünf gefälschte Banknoten an.

Wem ein „falscher Fünfziger“ in die Hände fällt bleibt darauf sitzen. Ersatz gibt es nicht. Aus diesem Grund sollte bei der Annahme von Bargeld stets Skepsis im Spiel sein. Der Gegenüber könnte ein unbescholtener und ahnungsloser Mitbürger sein, der selbst keine Ahnung davon hat, gerade eine falsche Banknote weiter zu reichen. Aus diesem Grund wies die Bundesbank wiederholt darauf hin, auf die vorhandenen Sicherheitsmerkmale zu achten:

  • Auf der Vorderseite der Banknoten sind zum Beispiel erhabene Teile des Druckbildes zu fühlen.
    – Erste Euro-Banknotenserie: Schriftzug „BCE ECB EZB EKT EKP“ am oberen Rand
    – Neue Europa-Serie: Balken am rechten und linken Rand
  • Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich in Durchsicht erkennen.
  • Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote.
  • Auf der Rückseite kann der Perlglanzstreifen (Stückelungen bis 20 Euro) oder der Farbwechsel der rechten Wertzahl (Stückelungen ab 50 Euro) beim Kippen der Noten geprüft werden.
  • Zusätzlich weisen die neuen Euro-Banknoten der Europa-Serie auf der Vorderseite links die Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich die Farbe, und ein heller Balken wandert auf- beziehungsweise abwärts.

Im Jahr 2013 tauchten die Euro-Blüten folgend auf:

Euro-Note Anzahl Anteil in %
5 347 1
10 1.503 4
20 15.194 39
50 14.811 38
100 5.156 13
200 1.287 3
500 513 1

Quelle: Bundesbank

Angesichts des Millionenschadens durch Euro-Falschgeld gegenüber dem bisherigen Billionen-Schaden in der Finanzkrise, scheint die zweite Auflage des 10-Euro-Scheins mehr den Zweck einer populistischen Festigung der Einheitswährung zu erfüllen, als einer dringenden Notwendigkeit nachzukommen.

Die These der „trauten Einheit“ brachte u.a. Ives Mersch, EZB-Direktor, bei der Präsentation des neuen 10-Euro-Scheines zum Ausdruck: „Die Gemeinschaftswährung hat dazu beigetragen, Millionen von Europäern einander näherzubringen. Die Euro-Banknoten und -Münzen sind ein greifbares Symbol unserer Entschlossenheit, die Europäische Union in all ihrer Vielfalt zu unterstützen.“ Ob dieser Satz auch auf Griechisch zu lesen sein wird?

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