Fachkräftemangel: Zuwanderung statt Aktivierung „Stiller Reserve“

Arbeitsmarkt –


Der sog. Fachkräftemangel ist ein Dauerbrenner. Auf der einen Seite „schlummern“ im Bundesgebiet Millionen Menschen als „Stille Reserve“ und auf der anderen Seite soll die Lücke anhand von Zuwanderung geschlossen werden.

Fachkräftemangel durch Zuwanderung beseitigen?

Industrieruine

 Anscheinend wie verwaiste Betriebe aufgrund Fachkräftemangel

Der „Fachkräftemangel“ ist in aller Munde, vor allem seitens der Arbeitgebervertreter (Lobby). Daher müsse die Einwanderung ins Bundesgebiet um einen großen Umfang gesteigert werden, so die These. Dabei schlummern im Bundesgebiet Millionen von Menschen, die u.a. vom Statistischen Bundesamt (Destatis) als „Stille Reserve“ bezeichnet werden. Die Erklärung dazu:
„Unter Stiller Reserve versteht man Nichterwerbspersonen, die zwar Arbeit suchen, jedoch kurzfristig, d.h. innerhalb von zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen und Nichterwerbspersonen, die aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich arbeiten würden und für diese auch verfügbar sind.“

So bezifferte Destatis die „Stille Reserve“ mit einer Anzahl von 3,1 Millionen Menschen für das Jahr 2021.

Doch anstatt diese Menschen zu „aktivieren“ oder Umstände zu schaffen, die eine Arbeitsaufnahme der eigentlich arbeitswilligen Frauen und Männer erleichtern, soll die (fiktive?) Lücke von Fachkräften durch Zuwanderung geschlossen werden. Dass es sich womöglich nur um den Import von billigen Arbeitskräften handeln könnte, kommt dabei nicht zur Sprache.

Vorerst „Entspannung“ bei Fachkräftemangel

Der „Mangel an Fachkräften“ habe sich seit Beginn 2023 leicht entspannt, so ein Ergebnis des Münchner ifo Instituts. Dies erfuhren die Ökonomen anhand von durchgeführten Umfragen in kooperierenden Unternehmen. Zuletzt gaben demnach 43,6 Prozent der befragten Unternehmen im Januar an, dass der Betrieb aufgrund von fehlenden Fachkräften beeinträchtigt sei. Im Oktober 2022 lag der Anteil noch bei 45,7 Prozent. „Die Sorgen der Unternehmen, passende Fachkräfte zu finden, bleiben weiterhin groß“, so Stefan Sauer vom ifo Institut. Das derzeitige Allzeit-Hoch markiert der Juli 2022 mit 49,7 Prozent.

Dienstleister am meisten betroffen

Die am meisten betroffene Branche ist der Dienstleistungsbereich. Mehr als die Hälfte der Betriebe in der Lagerei, den Architektur- und Ingenieurbüros und im Verkehrsbereich beklagten den vorherrschenden Fachkräftemangel. Im Bereich Rechts- und Steuerberatung und in der Wirtschaftsprüfung klagten 75,2 Prozent der befragten Unternehmen.

Verarbeitendes Gewerbe klagte weniger

Weniger Fachkräftemangel gebe es im Verarbeitenden Gewerbe. In der Chemischen Industrie meldeten 16,4 Prozent der befragten Unternehmen einen Mangel an Fachkräften (Oktober 2022: 19,6 %). Im Bereich Metallerzeugung und Metallbearbeitung waren es 23,6 Prozent (Oktober 2022: 45,2 %). Anders sieht es bei den Unternehmen für die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten aus. Dort lag der Anteil bei 59,5 Prozent.

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