Fachkräftemangel oder doch eher Billigarbeiter Mangel?

Arbeitsmarkt –


Mehr Zuwanderung aus Drittstaaten, damit die Lücke bei den Fachkräften geschlossen werden kann. IW Köln fordert Erleichterungen für den Zugang zum Arbeitsmarkt

Fachkräfte

Mangel an Fachkräften oder doch eher Mangel an weiteren Billigkräften?

IW fordert neues Einwanderungsgesetz für leichteren Arbeitsmarktzugang

Es kommen zu wenig Migranten aus Drittstaaten, um die Lücke bei den dringend benötigten Fachkräften schließen zu können, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Gemäß den Angaben von Destatis seien im Jahr 2018 weniger Ausländer nach Deutschland zugewandert als in den Jahren zuvor. Unterm Strich seien rund 357.000 Ausländer mehr eingewandert als im gleichen Zeitraum das Land verlassen haben. Gegenüber dem Vorjahr lag die Netto-Zuwanderung bei rund der Hälfte. Die Abnahme sei vor allem bei der Zuwanderung aus anderen EU-Mitgliedsländern festgestellt worden, insbesondere aus Bulgarien, Polen, Kroatien, Ungarn und Rumänien.

Diese Länder seien lt. IW ebenfalls vom demografischen Wandel betroffen. Die Bevölkerung Bulgariens, Polens, Ungarns und Rumäniens schrumpfte in den Jahren 2012 bis 2017 um ca. 1,1 Millionen Menschen. Davon wanderten lediglich rund 290.000 ab. Damit bliebe für den Rückgang der Bevölkerungszahl nur noch die Möglichkeit, dass mehr Menschen gestorben seien als geboren wurden. Auf absehbarer Zeit werde daher die Zuwanderung aus EU-Ländern nur einen sehr geringen Teil zur Lösung des „deutschen Fachkräfteproblems“ beitragen können.

Es bliebe nur noch der Weg über eine erhöhte Zuwanderung aus Drittstaaten und diese müsse in den kommenden zehn Jahren deutlich zunehmen. IW fordert ein neues Einwanderungsrecht und ein forciertes Ansprechen der Fachkräfte. Den Zuwanderern aus Drittstaaten müsse der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert werden. Erfolge seien bereits eingetreten, da im Jahr 2018 rund 266.000 Zuwanderer überwiegend aus Albanien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina eine Arbeitserlaubnis erhielten. Im gleichen Zeitraum erhielten rund 24.900 Inder eine Arbeitserlaubnis und damit um 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Fachkräftemangel – Das Etikett für gezieltes Lohndrücken

Damit schlägt IW Köln wiederholt in die gleiche Kerbe wie schon zuvor die Bertelsmann-Stiftung mit ihrer Forderung von mehr als jährlich 140.000 Zuwanderern aus Drittstaaten, um so dem demografischen Wandel zu begegnen. Ob selbst ein theoretisch existierender Fachkräftemangel durch eine ausgeweitete Zuwanderung aus den o.g. Ländern vermindert werden könnte, kann bezweifelt werden. Forderungen nach „Erleichterungen bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse“ deuten bereits darauf hin, dass es wohl nicht so sehr auf die Fachkraft ankommt. IW Köln stellte bereits selbst fest, dass unter den jährlich abwandernden Deutschen eine Großzahl von Fachkräften dabei ist. Also warum nicht bessere Bedingungen schaffen, damit die deutschen Fachkräfte im Land bleiben? Die Antwort ist trivial und ebenso billig wie das tatsächlich angestrebte Ziel. Billige Arbeitskräfte sollen ins Land geschafft werden, um der von der steigenden Zinslast belasteten Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Bereits heute sind die Lohnunterschiede zwischen deutschen und ausländischen Arbeitnehmern in allen Qualifikationsstufen deutlich sichtbar. So gab die Bundesagentur für Arbeit (BA) an, dass ein Deutscher mit der Beschäftigung als Helfer einen durchschnittlichen Lohn von 2.313 Euro erhalte, während ein Zugewanderter für die gleiche Arbeit im Mittel 1.918 Euro erhält und die Arbeitnehmer aus den wichtigsten acht Herkunftsländern lediglich 1.647 Euro. In der „Fachkraft-Kategorie“ Akademiker erhält ein deutscher Beschäftigter demnach 5.333 Euro und ein Asylbewerber aus den acht wichtigsten Ländern im Schnitt nur 4.394 Euro.

Gescheiterte Fachkräfte belasten „nur“ die Steuerzahler

Von den bisher zahlreich zugewanderten „Fachkräften“ landete bereits ein Großteil auf der Liste von Arbeitslosengeld II-Empfänger. Inzwischen mehr als 1 Millionen Hartz-IV-Abhängige kommen aus dem Ausland und nehmen damit anteilig rund ein Drittel aller Betroffenen ein. Die Quote der Betroffenen ohne eine Berufsausbildung liegt bei Ausländern bei 85 Prozent, während die Quote bei deutschen Leistungsbeziehern bei rund der Hälfte liegt. Für die „Wirtschaft“ ein reines Gewinnspiel ohne Risiken. Wer als zugewanderte Fachkraft eine Stelle erhält, arbeitet für billiges Geld. Alle „gescheiterten Zuwanderungsfachkräfte“ werden aus Steuermitteln alimentiert.

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